Wirtschaft

Spaniens Bonität erneut herabgesetzt

Heute Redaktion
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Spanien wird immer mehr zum Problemfall. Nach der Ratingagentur Fitch setzte nun auch Standard & Poor's die Kreditwürdigkeit des Landes herab. Grund dafür sind "wachsende Risiken".

Spanien wird immer mehr zum Problemfall. Nach der Ratingagentur Fitch setzte nun auch Standard & Poor's die Kreditwürdigkeit des Landes herab. Grund dafür sind "wachsende Risiken".

Bei Standard & Poor's ist man von der Stabilität Spaniens nicht überzeugt: "Wir sehen gestiegene Risiken für Spaniens Wachstumsperspektiven aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit, den angespannteren finanziellen Bedingungen, dem immer noch hohen Niveau der Verschuldung im privaten Sektor und einem wahrscheinlichen wirtschaftlichen Abschwung bei Spaniens wichtigsten Handelspartnern", erklärte die Ratingagentur.

Spaniens Bonität ist nun von "AA" auf "AA-" gesunken. Wie Fitch schloss auch S&P eine weitere Verschlechterung nicht aus. Vor allem den spanischen Banken prophezeit Standard & Poor's nichts Gutes. Erst am Dienstag wurden dort zehn Bankinstitute herabgestuft, darunter auch die beiden Großbanken Banco Santander und BBVA.

Bonität im freien Fall

Spanien gerät mehr und mehr unter Druck. Je schlechter die Kreditwürdigkeit, desto teurer ist die Aufnahme neuer Schulden. Standard & Poor's drohte sogar schon mit der nächsten Abstufung des Landes. Auch Italien war zuletzt unter Beschuss der drei großen Ratingagenturen geraten, zu denen zudem noch Moody's zählt.

Die Euro-Zone muss jetzt handeln. Nach wie vor scheint keine umfassende Lösung der Schuldenkrise in Sicht. Fitch überprüft nun mehrere Großbanken auf eine mögliche Herabstufung. Zu den Geldhäusern, die auf der Beobachtungsliste stehen, gehören neben der Deutschen Bank die US-Kreditinstitute Bank of America, Morgan Stanley und Goldman Sachs.