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Spanische Polizei jagt nun neues Terror-Trio

Die spanische Polizei jagt nach den Terror-Taten von Barcelona neue Hauptverdächtige. Sie sollen der Terror-Zelle angehören, die die Taten verübte.

Heute Redaktion
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Die Fahndungsbilder der spanischen Polizei.
Die Fahndungsbilder der spanischen Polizei.
Bild: Polizei

"El País" berichtet davon, dass die Polizei nach drei weiteren jungen Männern fahndet, die zur gleichen Terrorzelle wie Moussa Oukabir gehören sollen. Die Polizei suche nach dem 19-jährigen Said Aalla, den 24-jährigen Mohamed Hychami und den 20 Jahre alten Younes Abouyaaqoub. Alle drei Männer stammen aus Marokko. Younes Abauyaaqoub könnte den Lastwagen in Barcelona gelenkt haben.

Der Vater von zwei der mutmaßlichen Attentäter in Spanien, den Oukabir-Brüdern, hat schockiert auf die Nachricht reagiert. Er habe von der Polizei erfahren, dass einer seiner Söhne, Moussa, nach dem Anschlag in Cambrils getötet worden sei, sagte Saïd Oukabir am Freitag in seinem marokkanischen Heimatdorf Melouiya der Nachrichtenagentur AFP. Nun stehe er "unter Schock." Über seinen 27-jährigen Sohn Driss, der mit drei weiteren Verdächtigen in der nordostspanischen Stadt Ripoll festgenommen wurde, sagte Saïd Oukabir, er hoffe, dass dieser sich als unschuldig erweise.

Vier Festnahmen

Nach Angaben des Vaters lebt die Mutter der beiden jungen Männer in Ripoll. Ihr habe die spanische Polizei die Nachricht von Moussas Tod überbracht. Saïd Oukabir lebt in Melouiya, einem Dorf in einer armen ländlichen Region im Atlas-Gebirge im Zentrum Marokkos. Verwandte, Nachbarn und Freunde versammelten sich am Freitag im Haus des Vaters, um ihn zu trösten.

In Ripoll 100 Kilometer nördlich von Barcelona, in Cambrils und im nochmals weiter südlichen Alcanar hat die Polizei weiters vier mutmaßliche Terroristen festgenommen. Keiner von ihnen sei bis dahin durch terroristische Aktivitäten in Erscheinung getreten.

Opferzahlen

Die 14 Toten und mehr als 100 Verletzten des Anschlags von Barcelona und des vereitelten Angriffs von Cambrils stammen aus der ganzen Welt. Den katalanischen Behörden zufolge kamen Menschen aus 34 Ländern zu Schaden. Eine Übersicht über die Herkunft der bisher identifizierten Toten:

SPANIEN

Eine Frau starb nach Angaben des katalanischen Zivilschutzes nach dem vereitelten Angriff im Badeort Cambrils. Auf Barcelonas Flaniermeile Las Ramblas starben ein 60-jähriger Mann und sein Grossneffe, wie die Zeitung "El Pais" unter Berufung auf örtliche Behörden berichtete. Zudem sei eine 75-jährige Frau aus Barcelona ihren schweren Verletzungen erlegen, meldete die Agentur Europapress.

ITALIEN

Nach Angaben des italienischen Aussenministeriums starben zwei Italiener in Barcelona: Ein 35-Jähriger und ein 25-Jähriger.

USA

US-Außenminister Rex Tillerson bestätigte den Tod eines US-Bürgers in Barcelona.

KANADA

Ministerpräsident Justin Trudeau teilte mit, dass in Barcelona ein Kanadier getötet worden sei.

BELGIEN

Nach Angaben von Außenminister Didier Reynders starb ein belgischer Staatsbürger in Barcelona.

PORTUGAL

Behörden des Landes zufolge kam eine 74-Jährige aus Lissabon in Barcelona ums Leben. (red)