Ein schockierender Vorfall erschüttert den spanischen Fußball: Der erst 19 Jahre alte Torhüter Raúl Ramírez ist zwei Tage nach einem schweren Zusammenprall für hirntot erklärt worden.
Ramírez, der beim Fünftligisten CD Colindres im Tor stand, kollidierte im Auswärtsspiel gegen SD Revilla unglücklich mit einem Gegenspieler. Laut Augenzeugen war es ein unglücklicher Unfall, niemand trug Schuld. Dennoch erlitt der Keeper ein massives Schädel-Hirn-Trauma und mehrere Herz-Kreislauf-Stillstände.
Die Partie wurde beim Stand von 1:0 abgebrochen, Ramírez sofort ins Universitäts-Krankenhaus von Santander gebracht. Trotz intensivmedizinischer Betreuung konnten die Ärzte sein Leben nicht retten.
Die Familie des jungen Torhüters entschied sich, seine Organe zu spenden und damit anderen Menschen zu helfen. Der Fußballverband von Kantabrien rief drei Tage Staatstrauer aus. Spanische Topklubs wie Athletic Bilbao, Sevilla und Co. drückten ihr Mitgefühl mit Statements auf den eigenen Kanälen aus.
Auch die Politik zeigte sich tief betroffen. Die Regionalpräsidentin María José Sáenz de Buruaga sprach von "einem jungen Mann voller Leben, voller Träume und voller Zukunft" und drückte der Familie ihr Mitgefühl aus.
Wie gefährlich Kopfverletzungen im Fußball sein können, zeigte sich zuletzt auch in der österreichischen Bundesliga. Beim Steirer-Derby zwischen Sturm Graz und Hartberg kam es am Sonntag kurz vor Schluss zu einem heftigen Zusammenprall: Hartberg-Stürmer Lukas Fridrikas wurde von Sturm-Goalie Oliver Christensen unglücklich am Kopf getroffen.
Fridrikas sackte zunächst zusammen, wirkte benommen, wollte aber weiterspielen. Kurz darauf verlor er die Orientierung und musste ausgewechselt werden. Im Spital stellten die Ärzte ein leichtes Schädel-Hirn-Trauma fest, ein CT zeigte glücklicherweise keine weiteren Auffälligkeiten.
