Wirtschaft

Warum Spar den Zucker in Lebensmitteln reduziert

Heute Redaktion
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Spar-Boss Gerhard Drexel (l.) mit Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres
Spar-Boss Gerhard Drexel (l.) mit Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres
Bild: Helmut Graf

Bereits acht von zehn Österreichern nehmen mehr Zucker zu sich, als ihnen guttut. Eine Allianz rund um den Handelsriesen Spar will ab sofort mit einem Aktionsplan gegensteuern.

92 Gramm Zucker essen wir im Schnitt pro Tag. Die WHO empfiehlt maximal 50 Gramm, ideal wären 25. Mögliche Folgen: Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Fettleber.

"Es muss gehandelt werden, um die Überzuckerung unserer Gesellschaft einzudämmen", gab deshalb Spar-Boss Gerhard Drexel am Dienstag den Startschuss für die "Zucker-raus-Initiative". Partner: Ärztekammer, diverse Mediziner-Verbände, Rauch und Berglandmilch. Ein Aktionsplan mit konkreten Vorschlägen und Forderungen steht bereits.

Zuckerreduktion: Aus Produkten wird Zucker entfernt, damit sich der Körper an weniger Süße gewöhnt. Handel und Hersteller setzen sich Ziele. Keine Alternative sind Süßstoffe, weil aus gesundheitlicher Sicht umstritten.

Politik: Bildungsangebote an Schulen zum Thema gesunde Ernährung sollen ausgebaut, Schulbuffets und Angebote in Kindergärten verbessert werden. Für Studien soll's mehr Geld geben.

Medien: mehr Berichte über Studien, mehr Infos zu den Konsequenzen von zu viel Zucker.

Billa, Merkur, Adeg, Hofer: Zucker im Visier

Diskonter Hofer hat in den letzten Jahren bereits bei mehr als 100 Produkten den Zucker- und Salzanteil gesenkt. Weitere neue Rezepturen werden geprüft. Aktuelle Neuheit: weniger süße Cornflakes. Die Rewe-Töchter Billa, Merkur und Adeg haben im Mai 2018 eine Initiative zum bewussten Umgang mit Zucker gestartet und begonnen, bei Eigenmarken den Zuckergehalt zu reduzieren. Bei Spar ist weniger Zucker übrigens seit Anfang 2017 ein Schwerpunkt. Mehr als 200 Eigenmarken-Rezepturen wurden seither geändert. (red)