Wirtschaft

SPAR macht wichtige Änderung an Supermarkt-Kassabons

Die Supermarkt-Kette will in allen Filialen künftig gegen Gewalt an Frauen auftreten. Dazu gibt es eine wichtige Änderung an den Kassabons.

Roman Palman
Auf den Kassabons werden für 16 Tage Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen für Frauen abgedruckt.
Auf den Kassabons werden für 16 Tage Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen für Frauen abgedruckt.
SPAR

Angesichts der vielen Gewaltdelikte, besonders gegen Frauen, will die Supermarkt-Kette SPAR den Gewaltschutz landesweit in den Fokus rücken. Von 25. November, dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, bis 10. Dezember werden deshalb in allen Spar-, Eurospar- und Interspar-Märkten österreichweit für 16 Tage verschiedene Notrufnummern auf den Kassabons abgedruckt sein.

"Als heimischer Nahversorger und größter privater Arbeitgeber Österreichs ist Spar ein wichtiger Bestandteil der Gesellschaft. Diese Position nutzt das Unternehmen und setzt sich seit 2019 für ein gewaltfreies Miteinander ein", betont das Unternehmen.

Mit über einer Million Kassabons täglich biete man Betroffenen damit ein niederschwelliges Informationsangebot. Die aufgedruckten Notrufnummern finden sich am Ende jedes Kassabons und bieten Kontakt zu unterschiedlichen regionalen und nationalen Hilfsangeboten.

Opfer nicht alleine lassen

"Gewalt in jeglicher Form hat bei Spar keinen Platz. Wir verstehen es als unsere Pflicht, uns für ein gewaltfreies Leben für alle einzusetzen. Mit der Kassabon-Aktion wollen wir den Opfern zeigen, dass sie nicht allein gelassen werden, und dass es Anlaufstellen und Unterstützung gibt", so der stellvertretende Spar-Vorstandsvorsitzender Hans Reisch.

Maria Rösslhumer, Geschäftsführerin des Vereins Autonome Frauenhäuser Österreich bestätigt die Notwendigkeit des Engagements: "Frauenhäuser sind wichtiger denn je, denn die Gewalt an Frauen hat ein alarmierendes Ausmaß angenommen. [...] Gäbe es keine Frauenhäuser, hätten wir eine noch höhere Rate an Femiziden. [...] Jeder einzelne Anruf bei der Frauenhelpline 0800 222 555 kann das Leben einer betroffenen Frau und ihrer Kinder retten."

Häusliche Gewalt erkennen

Laut einer EU-weiten Erhebung aus dem Jahr 2014 ist jede 5. Frau ab ihrem 15. Lebensjahr regelmäßiger Gewalt ausgesetzt. Ein Großteil der Übergriffe passiert in der eigenen Familie oder in der engsten Verwandtschaft.

"Spar beschäftigt in Österreich rund 50.000 Mitarbeitende im Lebensmittelhandel, davon sind etwa 75 Prozent Frauen. Daher ist es rein statistisch wahrscheinlich, dass auch unter unseren Mitarbeiterinnen Opfer von Gewalt sind. Aus diesem Grund versuchen wir auch unsere Mitarbeitenden laufend zu dem Thema zu sensibilisieren, wie zum Beispiel im Rahmen der 'Gemeinsam.Sicher'-Schulungen in Zusammenarbeit mit der österreichischen Polizei", so Reisch abschließend.

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