Wirtschaft

Spar verkauft alle Filialen in Tschechien

Heute Redaktion
Teilen

Spar Österreich gab am Dienstag bekannt, die 50 Spar- und Interspar-Märkte in Tschechien zu verkaufen. Diese werden an die Ahold-Gruppe abgegeben. Grund für den Verkauf sei die dort zu schwache Marktposition gewesen.

Der Deal bedarf noch der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden. Die 4.684 in den 50 Spar- und Interspar-Standorten beschäftigten Mitarbeiter werden von Ahold übernommenn. Vom Deal nicht betroffen seien 27 Hervis-Standorte und das Shopping-Center Europark Prag.

Der Bruttoverkaufserlös betrug im Vorjahr 539,4 Mio. Euro. Ahold, einer der größten Supermarkt-Betreiber der Welt, werde die Spar- und Interspar-Märkte in sein bestehendes Ladennetz eingliedern und weiter betreiben. Für Ahold sei der Kauf ein wichtiger strategischer Schritt, verkündete Ahold-CEO Dick Boer.

Konzentration auf Südeuropa und Ungarn

So begründete Auslandsvorstand Rudolf Staudinger den Rückzug aus Tschechien nach 18 Jahren: Es sei Unternehmensstrategie, in jedem Land eine nachhaltig verteidigungsfähige Marktposition aufzubauen. "Wir mussten feststellen, dass sich dies in Tschechien nicht realisieren lässt und wir werden uns auf andere Märkte wie Italien, Ungarn, Slowenien und Kroatien konzentrieren."