Politik

Sparkurs: Eurofighter weniger in Bereitschaft

Heute Redaktion
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Beim Bundesheer wird weiter gespart. Jetzt ist wieder die Luftraumüberwachung an der Reihe. Ab September werden die Eurofighter pro Tag im Schnitt eine Stunde weniger in Bereitschaft stehen als bisher. Auf die Sicherheit Österreichs soll sich das nicht negativ auswirken.

Beim an der Reihe. Ab September werden die Eurofighter pro Tag im Schnitt eine Stunde weniger in Bereitschaft stehen als bisher. Auf die Sicherheit Österreichs soll sich das nicht negativ auswirken.

Bisher stehen die Eurofighter und andere Flugzeuge des Bundesheeres täglich von 8 Uhr früh bis 8 Uhr abends für die Luftraumüberwachung zur Verfügung - im Normalfall. Aber um zu sparen, wird gekürzt, bei den Flugstunden und bei der Zahl der Piloten.

Weniger Flugstunden, weniger Piloten

Karl Schmidseder vom Verteidigungsministerium sagt gegenüber Ö1: "Die Flugstunden müssen bei den Eurofightern auf 1.070 reduziert werden und bei den Saab 105 auf 1.200. Die Pilotenanzahl musste bereits bei den Eurofightern auf elf plus einem in der Ausbildung verringert werden."

Kürzer und flexibler

Weniger Flugstunden bedeutet, dass die Einsatzbereitschaft der Jets verringert werden muss. Von den bisher zwölf Stunden täglich fällt eine weg, allerdings nicht nach festem Stundenplan, sondern im Durchschnitt. Man werde flexibler sein, so Schmidseder: "Wir berücksichtigen bestimmte Indikatoren - wann sind wo welche Flugbewegungen, wo sollen wir Schwergewichte legen. Und damit werden wir etwas unberechenbarer und kürzen von im Schnitt täglich zwölf Stunden Einsatzbereitschaft auf etwa elf Stunden Einsatzbereitschaft."

Sparvolumen von 5 Mio. Euro

Bei Bedarf können die Flugzeuge aber auch länger bereit stehen, so Schmidseder, die Sicherheit des Luftraumes werde durch die Kürzung nicht beeinträchtigt. Bei bestimmten Anlässen wie Veranstaltungen könne man Flugstunden konzentrieren und weit mehr als 11 Stunden in Bereitschaft sein. Das Einsparpotential durch die Stundenkürzung beziffert Schmidseder mit ungefähr fünf Millionen Euro pro Jahr.

Trotzdem "voll einsatzfähig"

 SPÖ-Verteidigungsminister Gerald Klug  betont, dass auch das Heer seinen Sparbeitrag zum Budget leisten müsse und verstärkt betriebswirtschaftliche Überlegungen angestellt werden müssten. Das ändere jedoch nichts daran, dass das Bundesheer voll einsatzfähig bleiben werde, so der Verteidigungsminister.