Österreich

Spaziergang durch das Nordbahnhof-Gelände

Heute Redaktion
Teilen

Am ehemaligen Nordbahnhof entsteht ein neues Stadtviertel. Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) und Uschi Lichtenegger, die Spitzenkandidatin der Leopoldstädter Grünen, spazierten mit "Heute" über das Areal - und erklärten, was sie sich für "ihre" Leopoldstadt wünschen.

Am ehemaligen Nordbahnhof entsteht ein neues Stadtviertel. Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) und Uschi Lichtenegger, die Spitzenkandidatin der Leopoldstädter Grünen, spazierten mit "Heute" über das Areal – und erklärten, was sie sich für "ihre" Leopoldstadt wünschen.
"Freiräume oder ein Krankmachen des Bezirks – um diese Richtungsentscheidung geht es", sagt Uschi Lichtenegger, Spitzenkandidatin der Leopoldstädter Grünen, beim Spaziergang über das Nordbahnhofgelände – und meint damit die Entscheidung zwischen Grünen und FPÖ. Es gehe um die "Entscheidung für ein Miteinander oder ein Gegeneinander", so Lichtenegger.

Am 18. September wird im zweiten Bezirk die Bezirksvertretretungswahl wiederholt. Spannend dürfte vor allem der Kampf um Platz Zwei werden. Bei der ursprünglichen Wahl am 11. Oktober 2015 lagen zwischen den Grünen auf dem zweiten Platz (10.031 Stimmen) und der FPÖ auf dem dritten Platz (10.010 Stimmen) lediglich 21 Stimmen.

"Grüne Mitte" als Freiraum geplant

"Starke Grüne im Bezirk bedeuten eine Offenheit für eine ,grüne Mitte'. Wir wollen eine belebte Erdgeschoßzone, wo Geschäfte sind – und nicht Garagen", sagt die Grüne Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou beim Spaziergang über das Nordbahnhof-Gelände. Hier sollen bis 2025 10.000 Wohnungen und 20.000 Arbeitsplätze, ein Bildungscampus – und eine "freie Mitte" enstehen. Nord- und Nordwestbahnhof gemeinsam sollen Wohnraum für 35.000 Menschen und 25.000 Arbeitsplätze für Wien bringen. Vassilakou argumentiert: "Der FPÖ sind Straßenraster, Parkplätze und Garageneinfahrten wichtig." Die Grünen planen auf dem Nordbahnhof-Gelände zwölf Hektar "Stadtwildnis" – das Areal ist dreimal so groß wie der Rudolf-Bednar-Park ums Eck.

Wasserturm bleibt erhalten

Die "Stadtwildnis"soll frei zugänglich sein. "Geplant ist, dass man vom Donaukanal zu Fuß bis zum Donauufer gehen kann", sagt Vassilakou. Wohnen, Arbeit und Freizeit sollen sich hier mischen. "Wir wollen Leben und keine Schlafstadt", sagt Vassilakou. Damit er "alte Nordbahnhof" erkennbar bleibt, wird unter anderem der Wasserturm als Wahrzeichen erhalten. Auch bei einer Brücke – der ältesten Eisenbahnbrücke Österreichs – soll geprüft werden, ob sie erhalten werden kann. Und: Die alten Bahnbögen bleiben – und sollen zum Durchgehen geöffnet werden. Beim Wasserturm findet von Donnerstag bis Sonntag ein statt.

Schon Anfang 2017 könnte der der Gemeinderat die Flächenwidmung beschließen – dann könnte der Baubeginn bereits nächstes Jahr starten.

;