Verband klärt Spitals-Rätsel um Ski-Star nach Crash auf

Sofia Goggia kam am Mittwoch in einem der letzten Trainings vor dem Start der Ski-WM in Courchevel / Meribel in wenigen Tagen zu Sturz. Der Abflug in der Speed-Einheit am San-Pellegrino-Pass dürfte so heftig gewesen sein, dass Goggia ins Spital musste. Das berichteten zumindest italienische Medien. Fans waren in Sorge.

Am Donnerstag bringt nun der italienische Verband Klarheit und Entwarnung: "Von einigen Medien wurde in Umlauf gebracht, dass sich Sofia Goggia ärztlichen Untersuchungen unterziehen muss. Der Wintersportverband stellt aber klar, dass das nicht stimmt."

Demnach sei Goggia nicht brutal gestürzt, vielmehr sei sie "ausgerutscht". "Sie hat entschieden, dass sie das Trainingslager einen Tag früher als geplant abbricht", spricht der Verband von einer Sicherheitsmaßnahme. Die Anreise ins französische Meribel erfolgt am Samstag.

Dubai-Reise sorgt für Gesprächsstoff

Nicht zum ersten Mal sorgt Goggia dieser Tage bei den italienischen Fans unfreiwillig für Aufregung. In den vergangenen Tagen wurden Berichte über eine Dubai-Reise der Athletin bekannt und sorgten für Ärger. Anstatt zu trainieren beschwerte sie sich über das regnerische Wetter im Wüstenstaat. Darüber echauffierte sich sogar ihr Trainer öffentlich. 

Die Italienerin, die vier der sechs Saison-Abfahrten gewinnen konnte, jettete kurzfristig nach Dubai, statt auf Schnee für die Weltmeisterschaft in Frankreich zu trainieren. Hintergrund: Bei ihrem Heimrennen am vergangenen Samstag in Cortina kam sie leicht zu Sturz, klagte danach über Schmerzen im rechten Knie. Sie entschied sich deshalb mit Blick auf die WM, kein Risiko einzugehen und den anschließenden Super-G auszulassen. Statt allerdings weiter auf Schnee zu trainieren, jettete die 30-Jährige kurzfristig in die Wüste – nicht einmal zwei Wochen vor dem Start der Weltmeisterschaft.

"Es ist bedauerlich, dass ich nur eine halbe Stunde die Sonne gesehen habe", schreibt sie. "Meine Stimme ist auch weg, weil ich nur Sommersachen eingepackt habe. Ich dachte, es würden 30 Grad auf mich warten. Während Goggia mit dem Wetter hadert, versucht Italien-Chefcoach Rufli, trotzdem das Positive zu sehen: "Solche Aktionen gefallen ihr eben. Manchmal bevorzugt sie es, die seltsamsten Dinge zu machen. Vielleicht ist es ja ein Antrieb für die Rennen." Die Damen-WM-Abfahrt geht am 11. Februar über die Bühne. Die Goldmedaille bei einer Weltmeisterschaft fehlt Goggia noch.