Wirtschaft

Speicher füllen sich zu langsam – jetzt neuer Gas-Gip

Die Gas-Speicher in Österreich füllen sich langsam wieder. Dennoch trifft die Regierung am Dienstag zu einer Krisensitzung zusammen.

Heute Redaktion
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Leonore Gewessler bezeichnet die Lage als "ernst".
Leonore Gewessler bezeichnet die Lage als "ernst".
APA / Tobias Steinmaurer, Daniel Scharinger / picturedesk.com

Wie das Klimaministerium am Freitag bekannt gab, blieben die Gasflüsse nach Österreich in den vergangenen Tagen stabil. Die Einspeicherung ist aber merklich zurückgegangen, "Heute" berichtete.

Angesichts dieser Entwicklung berät die Regierung am Dienstag über die aktuelle Situation. Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne) bezeichnete die Lage als "ernst". Die Befüllung verlief zuletzt offenbar nicht nach Plan. Wie am Montag bekannt wurde, füllen sich die Speicher aber nun wieder schneller.

Italien brauchte Gas aus Österreich wegen Dürre

Laut Daten der Gas Infrastructure Europe (GIE) liegt der Füllstand in Österreich momentan (Stand: 3. Juli) bei rund 45,6 Prozent. Im Vergleich zur Vorwoche ist das ein leichtes Plus. 80 Prozent im Herbst sind das Ziel. Am meisten Gas füllt derzeit die OMV in ihre Speicher in Niederösterreich, in Tallesbrunn und in Schönkirchen. Am Freitag hatte Italien wegen der extremen Trockenheit Gas aus Österreich bezogen, um mehr Strom erzeugen zu können.

Wem das Erdgas gehört, bleibt geheim

Ein weiteres Problem ist zudem, dass unklar ist, wem das Gas in den halbvollen heimischen Speichern eigentlich gehört. Bei der Aufsichtsbehörde E-Control sind rund 250 Gashändler gelistet, die mit Gas handeln. Sie verwenden Österreichs Speicher. Nur die E-Control kennt die Gas-Eigentümer, verrät sie aber aus Datenschutzgründen nicht.

Dazu kommt, dass auch große Unternehmen Gasvorräte anlegen. So sind zwar die OMV-Lager in den NÖ-Speichern Tallesbrunn und Schönkirchen zu 70,5 Prozent gefüllt, doch 1,5 Terawattstunden davon gehören der Voest. Auch in den anderen sechs heimischen Großspeichern lagern Betriebe und ausländische Energieversorger ihr Erdgas.

Gazprom stoppt Lieferung für zehn Tage

Tritt in Österreich der Notfall ein, würde das gesamte Gas beschlagnahmt und von der Regierung verteilt werden. Doch im Ministerium zweifelt man an den eigenen Notfallplänen: Zuvor würde wohl die EU eingreifen und Gaslieferungen koordinieren.

Am 11. Juli stoppt dann die russische Gazprom die Nord-Stream-Pipeline aus Wartungsgründen für zehn Tage. Ob die Lieferungen danach wieder anlaufen, ist fraglich.

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