Österreich

Spektakel für 12-Mio.-Euro-Hauptplatz

Heute Redaktion
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Während andere Gemeinden krachen wie die Kaisersemmeln, eröffnet Tulln am Samstag den neuen Hauptplatz. Wie das geht in Zeiten der Krise? Langfristige Planung, antwortet VP-Bürgermeister Willi Stift. Zehn Jahre lang wurde für das Vorhaben gespart und mit der IG-Gruppe auch ein liquider Partner ins Boot geholt.

Einen städteplanerisch innovativen Weg ist Tulln mit der Gestaltung des Hauptplatzes gegangen. Einen Weg, der in einigen Städten oft diskutiert, aber nie umgesetzt wurde. Das Hauptproblem waren - wie so oft in Innenstädten - die Autos. Mit 190 Parkplätzen blieb vom historischen Umfeld des Platzes aus dem Jahr 1200 nicht mehr viel zu sehen. Wir wollten einen Platz mit Wohnzimmercharakter, sagt Stadtchef Willi Stift. Und so entstand auch der Plan, die Autos von der Oberfläche unter die Erde zu verbannen. 50 Kurzparkplätze bleiben erhalten, für alle anderen wurde eine Tiefgarage mit 370 Plätzen unter dem Hauptplatz errichtet. Diese ist auch mit der Garage des Einkaufszentrums verbunden, wodurch insgesamt 750 Parklätze zur Verfügung stehen. Alle Einbauten wurden erneuert, die Pestsäule renoviert und eine barocke Gartenanlage errichtet. Kosten: Fast 12 Millionen Euro, fünf Millionen steuert Tulln bei. Den Rest, nämlich die Garagen-Kosten, übernimmt die IG-Gruppe, Eigentümer des EKZ.
Am Samstag ab 10 Uhr feiert Tulln das neue Wohnzimmer. Ein Highlight: Sandra Pires singt um 12.30 Uhr Weihnachtliches.