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Spektakulär! "Donauturm-Rutsche" schwebt über Wien

Ein riesiges Kunstprojekt wurde heute per Hubschrauber zum Wiener Donauturm gebracht. Die Rutsche wird in 164 Metern Höhe montiert.

Wien Heute
Mit einem Hubschrauber wurde die Rutsche zum Donauturm gebracht, dort fand sie in 165 Metern Höhe ihren Platz.
Mit einem Hubschrauber wurde die Rutsche zum Donauturm gebracht, dort fand sie in 165 Metern Höhe ihren Platz.
Fasching/Patzak/Stoger

"Nanu, was ist denn das?" wunderte sich wohl so mancher Wiener, als heute ein riesiges Objekt über die Stadt schwebte. Die Auflösung: Es handelt sich um ein Kunstwerk, das dem Donauturm temporär eine neue Silhouette verleihen soll. Die beleuchtete "Donauturm-Rutsche" wird in 165 Metern Höhe angebracht.

Nur etwas für Schwindelfreie

Als höchste Rutsche Europas wird sie ab Mitte November zur neuen Attraktion für die Donauturm-Besucher. Wer sich traut, kann dann an der nördlichen Außenseite des Turms vom Zentralgeschoss durch das transparente Kunstwerk zur Aussichtsebene auf 150 Metern Höhe rutschen. Das Projekt des deutschen Künstlers Carsten Höller wird für mindestens drei Jahre installiert. Die Rutsche, auf der die Benutzer mit Matten auf einer Bahn mit kurvigen und geradlinigen Streckenabschnitten hinunterrutschen startet Mitte November mit einem "Soft Opening".

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    Die Rutsche befindet sich mittlerweile am Donauturm.
    Die Rutsche befindet sich mittlerweile am Donauturm.
    Fasching/Patzak/Stoger

    Turm dreht sich bald wieder

    Für das Anbringen der Rutsche wurde das gesamte Donauturm-Gelände sowie der Donauturm selbst für etwa zwei Stunden aus Sicherheitsgründen gesperrt. Weiters bleibt der Turm bis 17. Oktober aufgrund der Abschlussarbeiten rund um die Neuerung für alle Gäste geschlossen. Dafür ist der Panorama-Drehmechanismus vorrausichtlich noch heuer wieder in Betrieb. Das Getriebe musste einem technischen Service unterzogen sein, seit knapp vier Wochen laufen die Arbeiten auf Hochtouren.

    "Wird Wiener Skyline verändern"

    "Die Anforderungen waren nicht einfach", so Hermann Krammer, Managing Director des Donauturms über das Kunstprojekt "Donauturm-Rutsche": "Einerseits weil der Donauturm ein denkmalgeschütztes Bauwerk ist, andererseits weil konstruktions- und sicherheitstechnisch die allerhöchsten Standards gelten. Ich bin daher unglaublich stolz darauf, das bevorstehende 60-jährige Jubiläum des Donauturms mit dieser spektakulären Neuheit schon jetzt einläuten zu dürfen. Dieses Kunstobjekt wird nicht nur unsere in- und ausländischen Gäste begeistern, sondern auch die Wiener Skyline für mindestens die nächsten drei Jahre verändern."

    Wahrzeichen unter Denkmalschutz

    Der Donauturm wurde 1964 als Highlight im Rahmen der Wiener internationalen Gartenschau (WIG) erbaut und ist mit einer Gesamthöhe von 252 Metern noch immer das höchste Bauwerk Österreichs. Leitender Architekt war der Wiener Professor Hannes Lintl. Der Bau dauerte knapp zwei Jahre, dabei wurden insgesamt 3.750 Kubikmeter Beton und 514 Tonnen Stahlbeton verwendet. Das Wahrzeichen wiegt 17.600 Tonnen. Rund 23 Millionen Menschen haben den Donauturm seit seiner Eröffnung besucht, in den letzten Jahren waren es rund 420.000 Besucher pro Jahr, davon rund 50 Prozent aus dem Ausland. Der Donauturm steht seit 2001 unter Denkmalschutz.

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