Österreich

Spektakuläre Böenwalze über Melk gesichtet

Beim letzten größeren Unwetter über dem Bezirk Melk braute sich eine monströse, trichterförmige Wolke über der Bezirkshauptstadt zusammen.

Heute Redaktion
Teilen
Die Böenwalze über Melk aus einer spektakulären Perspektive.
Die Böenwalze über Melk aus einer spektakulären Perspektive.
Bild: Leserreporter Karl G.

„Wird das jetzt ein Tornado?", fragten sich viele „Heute"-Leser aus Melk, als sie beim letzten größeren Unwetter am vergangenen Freitag in den Himmel blickten. Eine monströse, trichterförmige Wolke braute sich über der Bezirkshauptstadt zusammen.

„Es handelt sich hier nicht um eine Trichterwolke oder gar einen Tornado, sondern um die so genannte Böenwalze eines Gewitters – oft auch ‚shelf cloud' genannt", klärt „ubimet"-Wetterexperte Nikolaus Zimmermann auf „Heute"-Anfrage auf.

Kaltluft strömt aus Gewitter

ZAMG-Tornado-Experte Georg Pistotnik ergänzt: „Sie entsteht durch die Kaltluft, die aus einem Gewitter strömt und stürmische Windböen bringt."

"Diese Wolke entsteht am vorderen Rand des Gewitters – auch Böenfront genannt – und scheint in diesem Bild von rechts nach links zu ziehen. An der linken Seite steigt feuchtwarme Luft in die Gewitterwolke auf, von der rechten Seite strömt dagegen regengekühlte Luft aus dem Gewitter aus", so Zimmermann.

Laut „ubimet" seien solche Phänomene nicht ungewöhnlich, „je nach Ausprägung und Licht können sie aber durchaus spektakulär aussehen."

(nit)