Österreich

Spektakuläre Rettung für festsitzenden Alpinisten

Heute Redaktion
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Die Bergrettung beim Aufstieg zum "Fuchsloch" auf der Rax.
Die Bergrettung beim Aufstieg zum "Fuchsloch" auf der Rax.
Bild: Bergrettung Mürzzuschlag

Auf der steirischen Seite der Rax geriet am Sonntag ein 51-jähriger Wiener Alpinist in Bergnot. Wegen schlechtem Wetter war eine Bergung per Helikopter keine Option.

Ersten Polizeiinformationen zufolge war der Mann am Sonntagmorgen zu seiner Wanderung in Richtung Reißtalersteig von Preiner Gschaid aus aufgebrochen. Die gewählte Route sollte den Mann über das Gipfelplateau der Rax führen, im Fuchsloch genannten Teil des Aufstiegs kam es aber zu schweren Komplikationen.

Mann war am Berg gefangen

Trotz guter Ausrüstung sah sich der Mann wegen der widrigen Schneeverhältnisse zu einem Wechsel der ursprünglich geplanten Route veranlasst und verließ eine Rinne, in der er zuvor aufgestiegen war. Bei seinem weiteren Weg durch einen felsdurchsetzten Hang verlor der 51-Jährige allerdings ein Steigeisen. Ein weiterer Aufstieg war ihm damit unmöglich. Allerdings war zu diesem Zeitpunkt auch kein gefahrloser Abstieg mehr möglich, weshalb der Mann zu Mittag schließlich einen Notruf absetzte.

Dutzende Helfer bei Rettungsaktion

Ein Polizeihubschrauber fand den in Bergnot geratenen Mann bereits nach kurzer Suche, eine Rettung per Helikopter kam allerdings aufgrund des Sturms und der widrigen Schneebedingungen nicht in Frage. Deshalb stiegen rund ein Dutzend Bergretter und mehrere Alpinpolizisten zu dem im Fuchsloch festsitzenden Mann auf. Die Helfer mussten dabei auch eine ungefähr 150 Meter lange Passage in extrem steilem Gelände mit Steigseilen gesichert zurücklegen, um zu dem mittlerweile leicht unterkühlten Wiener zu gelangen. Der starke Sturm erschwerte diesen Aufstieg allerdings immens und forderte von allen an der Rettungsaktion beteiligten Personen größte Vorsicht, hieß es von Seiten der Bergrettung. Die gesamte Bergungsaktion dauerte in etwa fünf Stunden, die Helfer und auch der in Bergnot geratene Mann blieben glücklicherweise unverletzt. (mat)

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