Österreich

Spendenaktion soll Wut-Wirt aus Knast befreien

Statt eine saftige Strafe zu zahlen, ging Werner P. lieber ins Gefängnis. Nun soll er durch Spenden auf freien Fuß kommen.

Heute Redaktion
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Der Veranstalter konnte die Strafe nicht zahlen.
Der Veranstalter konnte die Strafe nicht zahlen.
Bild: Screenshot Facebook

"Wo zur Hölle ist hier der Wellnessbereich?" fragt sich Gastronom Werner P. auf Facebook. Der Salzburger sitzt seit 16.2. in der Zelle. Der Grund für den zweimonatigen Aufenthalt im Out: Er meldete drei Mitarbeiter während des Public Viewings der EM im Volksgarten Salzburg zu spät an, ganze zwölf Helfer dann zu spät ab. Das flog bei der Kontrolle auf. Die finanziellen Folgen: Der 44-Jährige bekam eine Strafe in Höhe von 13.400 Euro aufgebrummt. Anstatt diese zu bezahlen, ging er lieber ins Gefängnis.

Besucherandrang beim Wut-Wirten



Im Polizeianhaltezentrum ist der Salzburger bereits ein "Promi-Häftling". Auf der Facebook-Seite des Wut-Wirten berichten Unterstützer vom großen Besucherandrang. "Ich habe heute versucht Werner zu besuchen. Es dürfte ein wenig schwierig werden in den nächsten Tagen dran zu kommen. Eine Polizistin hat mir erklärt, dass ihn nur drei Personen zwischen 14 Uhr und 16 Uhr besuchen dürfen und man bei so vielen Besuchern gereiht wird", berichtet eine Userin im Netz.

Solidaritätswelle auf Facebook



Nicht nur im Anhaltezentrum bekommt Werner P. Beistand. Auf Facebook wird zu einer Spendenaktion aufgerufen, um den Gastronomen früher aus der Zelle zu bekommen. Auch Neos-Politiker Sepp Schellhorn stärkt dem Häftling den Rücken. "Auf kleine Unternehmer wird hin gehauen, den Großen lässt man alles durchgehen. Ich will Fairness besonders für kleine und mittlere Unternehmer", erklärt er auf Facebook. (adu)