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Spendenbetrug: 166 Millionen Euro Krebshilfe veruntreut

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Vier "Schein-Krebshilfen" aus Amerika wurden jetzt in Arizona angeklagt, weil sie einen Großteil der eingenommenen Spenden für private Zwecke verwendet haben sollen. Nur drei Prozent sollen an die betroffenen Krebspatienten gegangen sein.

Vier "Schein-Krebshilfen" aus Amerika wurden jetzt in Arizona angeklagt, weil sie einen Großteil der eingenommenen Spenden für private Zwecke verwendet haben sollen. Nur drei Prozent sollen an die betroffenen Krebspatienten gegangen sein.

Die vermeintlichen Wohltätigkeitsorganisationen Cancer Fund of America (CFA), Cancer Support Services (CSS), Children's Cancer Fund of America (CCFOA) und Breast Cancer Society (BCS) sollen insgesamt 187 Millionen Dollar (=166 Millionen Euro) an Spendengelder veruntreut haben. Laut der Verbraucherschutzbehörde FTC und den Anklagebehörden aller US-Bundesstaaten soll der größte Teil der eingenommenen Spenden für Autos, Luxusreisen, Studiengebühren, Fitness-Abos, Konzertkarten oder Mitgliedsbeiträge für Partnerbörsen ausgegeben worden sein.

Größter Spendenskandal bisher

Der Spenden-Betrug soll schon seit dem Jahr 1987 laufen, die 187 Millionen Dollar wurden in den Jahren 2008 und 2012 unterschlagen. Damit niemand etwas von der Unterschlagung mitbekommt, wurden die Einkünfte mit Hilfe angeblicher Sachleistungsspenden aus dem Ausland künstlich aufgeblasen. Nach Angaben der Verbraucherschutzbehörde FTC handelt es sich um das bisher größte Verfahren gegen Spendenbetrug.

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