Österreich

Spendenbetrüger zu 20 Monaten Haft verurteilt

Heute Redaktion
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Die Hilfsbereitschaft spendenwilliger Menschen für schwerkranke Kinder soll ein 32-jähriger Salzburger betrügerisch missbraucht haben. Er hat laut Anklage rund 50 Prozent des Geldes, in Summe rund 10.000 Euro, als "Provision" in die eigene Tasche gesteckt.

Die Hilfsbereitschaft spendenwilliger Menschen für schwerkranke Kinder soll ein 32-jähriger Salzburger betrügerisch missbraucht haben. Er hat laut Anklage rund 50 Prozent des Geldes, in Summe rund 10.000 Euro, als "Provision" in die eigene Tasche gesteckt.

Am Dienstag wurde er am Landesgericht Salzburg wegen schweren gewerbsmäßigen Betruges zu einer teilbedingten Haft von 20 Monaten verurteilt. Sechs Monate davon wurden unbedingt ausgesprochen. Drei weitere Beschuldigte erhielten einen Freispruch. Alle Urteile sind nicht rechtskräftig.

Das Quartett im Alter von 21 bis 32 Jahren soll sich im Vorjahr als ehrenamtliche Mitglieder des im Februar 2012 gegründeten Vereins "Herzenswunsch" ausgegeben haben. Den Spendern wurde versprochen, dass die Geldmittel auch für Therapien mit Delfinen und Hunden verwendet würden.

Urteil von Hauptangeklagtem akzeptiert

Doch im Endeffekt sei nur einem behinderten Kind rund 100 Euro für Feuchttücher und Pudding bezahlt worden, lautete der Vorwurf der Staatsanwaltschaft. Rund 200 Spender wurden geschädigt.

Der 32-jährige Salzburger verwaltete sämtliches Vereinsvermögen. Die drei Mitangeklagten waren offenbar nur seine Handlanger. Wie sich herausstellte, konnten sie gar nicht auf das Vereinskonto zugreifen. Der Hauptangeklagte hat das Urteil auch angenommen. Da aber der Staatsanwalt weder zum Schuldspruch noch zu den Freisprüchen eine Erklärung abgegeben hat, sind die Urteile nicht rechtskräftig.

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