Österreich

Sperre gefährdet Mühlkreisbahn

Heute Redaktion
14.09.2021, 17:10

Die Pläne des Eigentümers ÖBB für die Sperre des maroden Donauübergangs sorgen für Wirbel. Jetzt mehren sich gar die Anzeichen, dass mit dem Aus für die Brücke auch die Mühlkreisbahn eingestellt werden soll. Bürgermeister Franz Dobusch (SPÖ) fordert hingegen den Erhalt des denkmalgeschützten Bauwerks.

Branchenkenner erwarten, dass die ÖBB nach einer möglichen Brückensperre 2011 die Bahn nach Aigen-Schlägl schließen wollen. Grund: Bisher mussten die Triebwagen zur Wartung über den Donauübergang zum Hauptbahnhof fahren. Mit der Sperre gäbe es also ein weiteres Argument, die kostenintensive Nebenstrecke einzustellen. Stattdessen soll die Straßenbahnlinie 3 bis Rotten-egg, danach sollen Busse fahren. Dobusch will von einer Sperre nichts wissen und besteht auf die Sanierung: Sie muss so weit hergerichtet werden, dass sie noch einige Jahre hält. Wie im Nutzungsvertrag mit den ÖBB festgelegt, will sich die Stadt Linz mit 25 Prozent an den Reparaturkosten beteiligen.

Die Linzer ÖVP macht unterdessen die SPÖ für die aktuelle Situation verantwortlich. Jetzt rächen sich vier Jahre Untätigkeit bei der Konzeption einer Ersatzbrücke, kritisiert VP-Klubchef Klaus Fürlinger. Die Volkspartei hat seit Jahren eine Verbesserung der Mühlkreisbahn verhindert, kontert Dobusch.Jürgen Tröbinger

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