Österreich

Polizei gehen Dealer Schlag auf Schlag ins Netz

Heute Redaktion
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Der sichergestellte Elektroschocker eines der Verdächtigen.
Der sichergestellte Elektroschocker eines der Verdächtigen.
Bild: LPD Wien

Die Durchsuchung einer Wohnung endete gleich mit mehreren Festnahmen. Kurios: Zwei der mutmaßlichen Drogendealer hatten versucht, sich im Bad vor der Polizei zu verstecken.

Beamte der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) konnten Montagnachmittag bei einer Observation einen mutmaßlichen Kokain-Dealer, ein 34-jähriger Nigerianer, sowie einen Abnehmer auf frischer Tat ertappen und festgenommen.

Eine Hausdurchsuchung an der Wohnadresse des 34-Jährigen in der Sperrgasse in Rudolfsheim-Fünfhaus sollte folgen: Kurz bevor die Beamten aber die Tür öffnen ließen, tauchte plötzlich ein 19-jähriger Landsmann des mutmaßlichen Dealers auf. Weil er sich gegenüber den Beamten äußerst verdächtig verhielt, wurde er kontrolliert. Pech! Denn in seinem Gewahrsam wurden neun Bodypacks mit etwa 118 Gramm Kokain sowie drei Bodypacks mit rund 33 Gramm Heroin aufgefunden. Der Teenager wurde ebenfalls festgenommen. Er sollte nicht der letzte an diesem Tag sein.

Badezimmer ist kein gutes Versteck

Bei der anschließenden Durchsuchung der besagten Wohnung konnten zunächst zwei weitere Männer, ein 27-Jähriger aus Nigeria und ein 37-jähriger Staatsbürger Simbabwes, angehalten werden, welche sich erfolglos im Badezimmer versteckt hatten.

Auch hier wurde Suchtgift gefunden. 30 Kugeln Kokain, kleine Mengen an Cannabis sowie sichergestelltes Bargeld sollen dem 27-Jährigen gehört haben, weshalb auch er festgenommen wurde. Der Mann wird überdies auch noch wegen einer Übertretung des Waffengesetzes angezeigt, da er ein getarntes Elektroschockgerät – eine verbotene Waffe – in der Wohnung liegen hatte.

Kein Aufenthaltsrecht für das Wien

Bei dem 37-Jährigen aus Simbabwe stellte sich schließlich heraus, dass er kein Aufenthaltsrecht für das Wiener Landesgebiet besitzt, weshalb gegen ihn eine fremdenrechtliche Festnahme ausgesprochen wurde.

Die letzte Festnahme dieser Aktion erfolgte schließlich, als ein weiterer Mann (26, aus Nigeria) an der soeben durchsuchten Wohnung anläutete und, durch die Polizeipräsenz überrascht, zu flüchten versuchte. Auch bei dieser Person wurde Kokain aufgefunden und eine fremdenpolizeiliche Festnahme durchgeführt.



Auch am Mittwoch befinden sich die Festgenommenen teilweise noch in Haft, wie die Landespolizeidirektion abschließend meldet. (rcp)