Spesen-Affäre – Straches Fahrer knickt vor Gericht ein

Straches Fahrer fuhr vor Gericht ein  und muss eine Geldbuße bezahlen.
Straches Fahrer fuhr vor Gericht ein  und muss eine Geldbuße bezahlen.Sabine Hertel
Der Ex-Chauffeur (56) von Strache musste am Montag wegen falscher Beweisaussage vor Gericht vorfahren. Er gestand und kam glimpflich davon.

Am Montag um 11 Uhr erschien der gelernte Uhrmacher pünktlich zu seinem Gerichtstermin am Wiener Landl. Der ehemalige Fahrer von Heinz-Christian Strache musste sich wegen Falschaussage verantworten. Er hatte bei der Polizei behauptet, nie Rechnungen von seinem Ex-Chef falsch deklariert eingereicht zu haben – doch das war falsch: "Mein Mandant ist tatsachengeständig und übernimmt die Verantwortung“, erklärte Verteidiger Meinhard Novak laut "Kronen Zeitung".

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"Die Auswertung hat klar ergeben, dass der Angeklagte solche Rechnungen eingebracht hat", war die Staatsanwältin zum Auftakt der Verhandlung sicher. "Ja, es ist passiert. Auch ich habe solch Rechnungen vorgelegt für Herrn Strache. Aber nicht, um mich zu bereichern", knickte der 56-Jährige Ex-Fahrer und -Personenschützer ein.

Strache hatte nie Geld oder Karten dabei

Dann offenbarte sein Verteidiger noch interessante Interna aus den stürmischen Zeiten von Heinz-Christian Strache. "Egal, wo der Zirkus hin marschierte, die Fahrer mussten zahlen. HC hatte keine Kreditkarte, kein Geld eingesteckt", so Novak. Damit auch Summen für die es keine Rechnung gab, abgerechnet werden konnten, kam es zu Umwandlungen.

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Dabei sollen auch private Gasthausrechnungen eingebracht worden sein, die Partei habe auch private Ausgaben bezahlt. "Strache ist nicht über das Ibiza-Video gestolpert, sondern über die Spesenaffäre", meinte Anwalt Novak vor Gericht. Und sein Ex-Bodyguard und Fahrer stolperte nun über seine Falschaussage: Das Verfahren endete in einer Diversion und einer Geldbuße von 6600 Euro plus 200 Euro Verfahrenskosten in fünf Teilbeträgen – nicht rechtskräftig.

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