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Skandal um Fan-Shirts der "Spice Girls"

Die Spice Girls wollten sich mit T-Shirts für die Gleichberechtigung der Geschlechter stark machen. Die Aktion ging aber gehörig schief.

Heute Redaktion
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Mel B, Emma Bunton, Geri Horner und Mel C machen derzeit kräftig Werbung für ihre neuen Charity-Shirts mit der Aufschrift #IWannaBeASpiceGirl (= Ich will ein Spice Girl sein), auf der Rückseite steht "gender justice" (Geschlechtergerechtigkeit) geschrieben.

Ziel der Aktion war es Gelder für eine Geschlechtergerechtigkeits-Kampagne der britischen Wohltätigkeitsorganisation Comic Relief zu sammeln. Die T-Shirts kosten rund 22 Euro, 13 Euro davon sollen an die Organisation gehen.

Zahlreiche Stars, unter anderem Sam Smith, Kylie Minogue und Jessie J unterstützten die Kampagne, in dem sie auf Instagram auf die Aktion aufmerksam machten.

Nur 40 Cent die Stunde

Doch nun kam heraus, dass die T-Shirts unter unwürdigen Bedingungen in Bangladesh produziert worden sind. Wie "The Guardian" berichtet, sollen die Näherinnen nur 35 Pence (0,40 Euro) die Stunde verdient haben und gezwungen worden sein, bis zu 16 Stunden am Tag zu arbeiten - auch wenn sie krank waren. Laut dem Bericht sollen die Frauen bis zu 2.000 Kleidungsstücke pro Tag produziert haben.

Näherinnen als "Hurentöchter" beschimpft

Wenn sie nicht schnell genug arbeiteten, sollen sie zudem von ihren Managern als "Hurentöchter" beschimpft worden sein. Wie viele Kleidungsstücke verkauft wurden, ist nicht bekannt.

"Spice Girls" sind zutiefst schockiert

Die "Spice Girls" selbst behaupten, von den unwürdigen Bedingungen nichts gewusst zu haben. Ein Sprecherin der Band und "Comic Relief" ließen verlautbaren, dass sie "zutiefst schockiert" seien. Laut ihnen habe der online-Einzelhändler "Represent" den Auftraggeber der Hersteller ohne ihr Wissen gewechselt. Käufer bekommen den Preis auf Anfrage rückerstattet.

(LM)