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Spieler-Revolte auf Schalke? "Trainer ist ärmste Sau"

Schalke 04 taumelt immer weiter in Richtung Abstieg. Die "Knappen" kamen am Samstag in Stuttgart mit 1:5 unter die Räder. 

Heute Redaktion
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Christian Gross
Christian Gross
Imago Images

Beim Gastspiel in Stuttgart standen die "Königsblauen" besonders unter Beobachtung, machten schließlich Meldungen über eine Spieler-Revolte auf Schalke die Runde. Eine Reihe von Stars, allen voran Sead Kolasinac, war unter der Woche zu Vorstand Jochen Schneider gegangen, hatte die Ablöse von Coach Christian Gross gefordert. 

Die Spieler seien weder mit der taktischen Ausrichtung noch mit den Trainingsmethoden zufrieden. Außerdem verwechsle der Schweizer Spieler, spreche sie in falschen Sprachen an. 

Auffällig jedenfalls: nach der Abfuhr in Stuttgart verschwand Gross schnell in der Kabine. Kein Handschlag mit seinen Spielern, kein Trösten auf dem Platz. Die 90 Minuten verfolgte der Schweizer größtenteils stoisch an der Seitenlinie. 

"Dann ist der Trainer die ärmste Sau"

Nach dem Spiel stellte sich Gross noch demonstrativ vor seine Mannschaft. "Nein, ich fühle mich nicht im Stich gelassen", erklärte der Schweizer bei "Sky". Er habe den Spielern gesagt, "dass sie auf mich zukommen müssen und wir das offen und ehrlich ansprechen." 

Rückendeckung erhielt der schwer umstrittene Coach jedenfalls von ÖFB-Legionär Michael Langer. Der Schalker Schlussmann ersetzte den verletzten Ralf Fährmann. "Wir schätzen den Trainer extrem. Er hat eine große Autorität. Wenn wir so verteidigen, dann ist der Trainer die ärmste Sau", so Langer mit Blick auf die Entstehung der Gegentreffer. 

Und Shkodran Mustafi ergänzte: "Jeder muss sich selbst an die eigene Nase fassen. Ich werde bis zum letzten Spiel alles geben. Wenn es nicht klappt mit dem Klassenerhalt, möchte ich mir zumindest nichts nachsagen lassen", so der Innenverteidiger. 

Ob Gross im nächsten Spiel am Freitag gegen Mainz - ein Pflichtsieg, will man noch den Klassenerhalt schaffen - noch auf der Betreuerbank sitzt, ist mehr als fraglich. Und das, obwohl der Schweizer schon der vierte Trainer der Saison ist.