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Spielsachen von Kindergrab entfernt

Behörden haben von einem Baby-Grab im deutschen Mettmann die von den Eltern hingebrachten Schmuckstücke weggenommen.

Heute Redaktion
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Hier der "Garten der Sternenkinder" in Berlin.
Hier der "Garten der Sternenkinder" in Berlin.
Bild: picturedesk.com

Offenbar weil das Grab zu bunt war, wurden die von den trauernden Eltern liebevoll platzierten Spielsachen vom Grab ihrer toten Tochter wieder entfernt. Eine Barbie-Puppe, eine kleine Spielzeug-Eule, Blumen und ein Luftballon – damit schmückten Kristina und Benjamin anlässlich ihres dritten Geburtstages das Grab ihrer kleinen Tochter, die nur sieben Tage nach der Geburt gestorben war.

"Als wir kurz vor dem 1. Advent 2017 zum Friedhof kamen, war alles, was wir auf das Grab gelegt hatten, weg. Ich dachte erst, es sei randaliert worden", erklärt Kristina der "Bild". Die trauernde Mutter informierte sich vorab sogar, ob sie das Grab nach ihren Vorstellungen schmücken durfte. Das bestätigte ihr die Stadt Mettmann in Nordrhein-Westfalen vor fast vier Jahren, als "Sternenkind" Zoey 2014 verstarb.

Jetzt, fast vier Jahre später, macht die Stadtverwaltung einen Rückzieher. Der Garten der Sternenkinder solle ein "ruhiger Ort bleiben, der von einheitlicher Gestaltung geprägt ist."

Als "Sternenkinder" werden Kinder bezeichnet, die mit einem Gewicht von weniger als einem halben Kilo vor, während oder nach der Geburt sterben. Alternative Bezeichnungen für Sternenkind sind die Begriffe Schmetterlingskind und Engelskind.

(red)