Politik

Spindelegger droht Hypo-Chefs mit Rauswurf

Heute Redaktion
Teilen

ÖVP-Finanzminister Michael Spindelegger will der Krisenbank Hypo Alpe Adria Bank die benötigten weiteren 1,43 Mrd. Euro nur dann zur Verfügung stellen, wenn es vonseiten der Bank genaue Zahlen zu den Abschreibungen in Osteuropa und den notleidenden Krediten gibt. Wenn die Zahlen nicht stimmen, könnte es Konsequenzen geben.

ÖVP-Finanzminister Michael Spindelegger will der Krisenbank Hypo Alpe Adria Bank nur dann zur Verfügung stellen, wenn es vonseiten der Bank genaue Zahlen zu den Abschreibungen in Osteuropa und den notleidenden Krediten gibt. Wenn die Zahlen nicht stimmen, könnte es Konsequenzen geben.

"Das, was in der Vergangenheit war, einfach Pauschalsummen, das spielt es nicht mehr", so Spindelegger. Die Freitagnachmittag von der Hypo Alpe Adria angezeigten bis zu 1,43 Mrd. Euro bis zur geplanten Gründung einer Abbaugesellschaft bis September 2014 sind vorerst nur eine Gesamtsumme ohne nähere Aufschlüsselung.

Personelle Konsequenzen

Kritik übte Spindelegger am Freitagabend erneut am Hypo-Vorstand. Er sei "nicht im Detail gut informiert worden". Eine Ablöse des Hypo-Vorstands ist für den Finanzminister noch kein Thema. Er will aber von den Bankern schriftliche Zusagen mit den Details des Kapitalbedarfs. Sollten diese Zusagen gebrochen werden, könnte es personelle Konsequenzen für den Vorstand geben, bekräftigt das Ministerium.

Geld wäre verfügbar

Eine Milliarde Euro hat die Regierung für heuer für die Hypo-Misere zur Seite gelegt, 1,43 Milliarden könnten theoretisch aber auch bezahlt werden. .

Nur mehr Drittel wert

Die Osttöchter der Hypo Alpe Adria sollen z.B. nur mehr ein Drittel des ursprünglichen Wertes haben. Das Balkannetzwerk, das bis 2015 nach EU-Vorgaben verkauft sein muss, soll laut "Presse" und "Kurier" in der noch zu erstellenden Bilanz 2013 mit 500 Mio. Euro bewertet werden. Ursprünglich standen die Töchter mit 1,5 Mrd. Euro in der Hypo-Bilanz.

Termine mit Bayern vereinbart

Bei dem angedachten Generalvergleich mit der Ex-Hypo-Mutter BayernLB, die noch 2,3 Mrd. Euro in der Hypo stecken hat, sind laut Spindelegger Gesprächstermine zwischen der Hypo und der BayernLB bereits ausgemacht. Verhandelt wird zuerst auf Bankenebene, zu den österreichischen Chefverhandlern für Bank und Bund zählen Georg Krakow und der Ex-Investmentbanker und Ministeriumsberater Dirk Notheis.

Laut einem unbestätigten Bericht des Standard soll sich der Verlust der Hypo International im Vorjahr auf rund 2,8 Mrd. Euro summiert haben.

;