Politik

Spindi: "Hypo am Opernball kein Thema"

Heute Redaktion
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Der frühere UN-Generalsekretär Kofi Annan hat dem Opernball am Donnerstagabend ein großes Kompliment gemacht: Sein Freund Bundespräsident Heinz Fischer habe ihn und seine Frau eingeladen, und da habe man zu kommen. Gute gelaubt zeigte sich auch die restliche Politik-Riege Österreichs, die nicht geschlossen am Ball der Bälle erschien.

Der frühere UN-Generalsekretär Kofi Annan hat am Donnerstagabend ein großes Kompliment gemacht: Sein Freund Bundespräsident Heinz Fischer habe ihn und seine Frau eingeladen, und da habe man zu kommen. Gute gelaubt zeigte sich auch die restliche Politik-Riege Österreichs, die nicht geschlossen am Ball der Bälle erschien.

"Einmal im Leben muss man den Opernball gesehen haben", sagte Kofi Annan vor der Eröffnung im ORF. Fischer betonte angesichts seines Gastes die Wichtigkeit der Außenpolitik auch an diesem Abend. Aber man müsse nicht nur über Berufliches sprechen. "Man muss mischen."

Annan sagte, dass es nun einfacher sei zu seiner Zeit als Generalsekretär der UNO. "Ich habe jetzt kein Leben, wo ich mit drei Krisen ins Bett gehe und mit vier Krisen aufwache", erklärte er. Eine Verkühlung und ein Vortrag trieben Kofi Annan und seine Gattin Nane aber schon vor Mitternacht nach Hause.

Fischer selbst hat den Ball noch nie vor halb eins verlassen, es aber auch noch nie auf die Tanzfläche geschafft - obwohl es bereits sein neunter Ball ist.

"Hypo heute kein Thema"

Für Vizekanzler und Finanzminister Michael Spindelegger (ÖVP) war beim Opernball "die Hypo kein Thema". Stattdessen freute sich der Vizekanzler auf seine Gäste, den Vizepräsidenten des EU-Parlaments, Othmar Karas und die EU-Justizkommissarin Viviane Reding, die Musik und die Eröffnung.

"Ausblenden kann man die Politik natürlich nicht ganz, soll man auch nicht", so der Finanzminister.

"Muss nicht ganze Regierung da sein"

Für Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) hat das Fernbleiben des Regierungsteams vom Opernball keine besondere Signalwirkung. "Es sind so viele Prominente da, da muss nicht die ganze Regierung vertreten sein."

Angesprochen auf die Hypo-Krise meinte er, dass es schon seit Beginn der Wirtschaftskrise keine jährlichen Zuwächse mehr zu feiern gäbe. Ganz wegschauen könne er jedoch von der Hypo und anderen wirtschaftlichen Fragen nicht. Trotzdem hat er die Eröffnung genossen und will später noch einen Walzer wagen. "So ein fleißiger Tänzer bin ich nicht, aber ein Walzer muss sich ausgehen."

"Das ist das Netteste am Ball"

Für den Wiener Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) steht vor allem das Treffen von netten Leuten im Vordergrund. "Das ist sicher das Netteste am Ball." Politisieren will auch er heute nicht: "Ich treffe die Minister eh so auch."

Josef Ostermayer (SPÖ) ist das erste Mal als Kulturminister am Opernball, dass ändert seinen Blick auf das Geschehen aber nicht. "Noch ist es wie die letzten fünf Mal."