Österreich
Spital schickt Kind (1) mit Nasenspray heim: Koma
Drama im Spital Amstetten um ein 1-jähriges Mädchen: Ein möglicher Behandlungsfehler beschäftigt jetzt die Patientenanwaltschaft.
Drei Mal war das Mädchen im Landesklinikum Amstetten bereits wegen Atemproblemen behandelt worden, am Vormittag des 13. August hatten die Eltern die Kleinen erneut ins Spital der Bezirkshauptstadt gebracht – wieder mit Atemnot.
Die 1-Jährige wurde von einem Facharzt begutachtet, zu diesem Zeitpunkt sei eine Verkühlung festgestellt worden, den Eltern wurde ein Nasenspray mitgegeben, die Familie nach Hause geschickt.
Am frühen Nachmittag verschlechterte sich plötzlich der Zustand der Kleinen, die Eltern brachten ihre Tochter wieder ins Spital. Stationär wurde eine medikamentöse Therapie eingeleitet, dennoch verschlechterte sich der Zustands stetig. Intensivmedizinische Maßnahmen mussten eingeleitet werden.
Kleinkind musste reanimiert werden
Das Mädchen musste intubiert und für den Hubschrauberflug ins Spital nach Linz stabilisiert werden. Erst später sollen die Eltern erfahren haben, dass das Mädchen kurz vor dem Transport nach Linz reanimiert werden musste, das Gehirn sei für 20 Minuten ohne Sauerstoffversorgung gewesen.
Ob ein möglicher Behandlungsfehler vorliegt, wird nun geprüft. Seitens des Klinikums bedauere man den "schwerwiegenden Verlauf der Krankheit".
Patientenanwalt prüft jetzt den Fall
Der nö. Patientenanwalt Gerald Bachinger führt nun im Auftrag der Eltern Untersuchungen durch. Es werde ein medizinisches Gutachten in Auftrag gegeben, die Krankenakte und der Behandlungsverlauf werden erhoben.
Laut "Oberösterreichische Nachrichten" sei das Hirn des Mädchens fast völlig zerstört, "ob das Kind nach Wochen, Monaten oder erst nach Jahren stirbt, wissen die Ärzte nicht".
Zuvor hatten die "NÖN" bereits über den Fall berichtet: "Es kam zu schweren Hirnschäden", das Mädchen "ist mittlerweile hirntot bis auf kleine Teile des Stammhirns". (red)