Österreich

Spital schickt Patientin heim: Tot

Heute Redaktion
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Bild: privat

Tragödie um einen zweifache Mutter: Elisabeth R. (55) fuhr mit Bauchschmerzen ins Klinikum, wurde dort nach 2:45 Stunden Behandlung nach Hause entlassen. Dort starb sie am nächsten Morgen.

Zur Trauer kommt für eine Familie aus dem südlichen NÖ der Zorn. Elisabeth R. (55) ging mit Bauchschmerzen zum Arzt, der diagnostizierte eine Harnwegsentzündung, verschrieb Tabletten. Drei Tage später wurden die Beschwerden heftiger, die Frau ging um 14 Uhr ins Krankenhaus. Um 16.45 Uhr wurde sie nach Hause geschickt, am nächsten Morgen war sie tot. Eine Obduktion ergab: Eine eitrige Bauchfellentzündung war übersehen worden – Tod durch septischen Schock.

Witwer Walter R. kann mit dem furchtbaren Fall, der jetzt ein Jahr zurückliegt, nicht abschließen: "Da sind einfach zu viele Fehler passiert, vor allem von Spitalsseite." Der Niederösterreicher schaltete Patientenanwalt Gerald Bachinger ein: "Die Frau wurde nicht sorgsam behandelt. Sogar die Dosierung der Tabletten für die vermeintliche Harnwegsinfektion war falsch. Und das Spital übernahm die Fehldiagnose unreflektiert. Die Causa wird mithilfe von Gutachtern genau untersucht, damit sowas in Zukunft nicht mehr passiert." Für Elisabeth R. kommen diese Erkenntnisse jedoch zu spät – sie wurde von ihrer Familie zu Grabe getragen.