Niederösterreich

Spital schickte verletzten Mann zum Hausarzt

Mit einem Verdacht auf einen Kreuzbandriss ging Andreas P. (50) ins Amstettener Spital, wurde dort aber nur an den Hausarzt verwiesen

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Nicht behandelt: Andreas P.
Nicht behandelt: Andreas P.
privat

Am Montag werkte Andreas P. (50) an einem Auto, musste dieses kurz hinten anheben. „Plötzlich ein Kracher, ein Stich im Knie und vorbei war es mit dem Arbeiten“, so der Amstettener.

Nach 2 Tagen ins Spital

Die Schmerzen in der Kniegegend wurden nicht besser, der 50-Jährige konnte sich nur noch humpelnd fortbewegen. Am Mittwoch überredete ihn eine Freundin schließlich, sich endlich ins Amstettener Landeskrankenhaus zu begeben.

Im Klinikum wurde zuerst mal Fieber gemessen. „Dann stand ich also vor einer Dame in der Unfall- und Notfallambulanz und erklärte ihr mein Ansinnen bzw. meinen Verdacht“, so der Patient.

"Zu Hausarzt"

Doch statt einer Untersuchung durch einen Arzt wurde der 50-Jährige nur verwiesen. „Es hieß, ich solle zum Hausarzt gehen und dieser soll mir dann eine Überweisung für ein MRT, Röntgen oder eine Computertomographie geben. Gut, ich halte die Schmerzen aus, aber es ist einfach ein ungutes Gefühl zu wissen, dass man bei akuten Verletzungen bzw. Notfällen wegen Corona teils nicht mal untersucht wird“, so der Mostviertler.

Das sagt Spital

Bernhard Jany von der Landesgesundheitsagentur: „Grundsätzlich wird jeder Patient elektronisch erfasst, besagter Mann aber nicht. Möglich, dass da was im Aufnahmeverfahren schief gelaufen ist. Sollte es so sein, entschuldigen wir uns. Klar ist aber auch, wenn ein Patient in ein Klinikum kommt, egal ob mit einer Verletzung oder einem internistischen Problem, wird dieser auf alle Fälle und selbstverständlich begutachtet und wenn notwendig behandelt."

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