Steiermark

Spital wollte Bein amputieren, jetzt soll Frau zahlen

Eine Steirerin ließ sich im Ausland erfolgreich operieren, um eine Amputation zu vermeiden. Auf den Behandlungskosten blieb sie sitzen.

Clemens Pilz
In Österreich lehnten die Spitäler die riskante Operation ab.
In Österreich lehnten die Spitäler die riskante Operation ab.
unsplash

In ihren 27 Lebensjahren hat Donika (Name geändert) schon viel durchmachen müssen. Mit 23 entdeckten Ärzte im Bein der Steirerin einen gutartigen Tumor, in dessen Inneren sich ein bösartiger bildete. Es folgte eine Operation, bei der das Gewebe entfernt und eine Hüftprothese eingesetzt wurde.

Doch schon zwei Jahre später setzte es den nächsten Schicksalsschlag. Die mittlerweile 25-Jährige erkrankte an Lungenkrebs und musste eine Chemotherapie beginnen. Donika besiegte laut "Kleiner Zeitung", die über den Fall berichtete, den Krebs. Allerdings holte sie im November 2021 die nächste Hiobsbotschaft ein. In ihrer Hüfte hatte sich eine Infektion gebildet, nur eine Amputation könne ihr das Leben retten, so die Ärzte am LKH Graz.

Spitäler lehnten Behandlung ab

"Ich konnte es nicht glauben, dass eine Amputation meine letzte Chance war", so die 27-Jährige. Sie erkundigte sich im Ausland nach alternativen Behandlungsmöglichkeiten und bekam in drei Krankenhäusern eine Zusage, darunter das Charité Klinikum in Berlin. Man müsse die Hüftprothese tauschen, um die Infektion zu behandeln – ein riskanter Eingriff, aber nicht auszuschließen. Weder das LKH Graz, noch das AKH Wien wollten die Operation durchführen.

OP erfolgreich, Bein gerettet

Im Mai 2022 ließ sich die junge Frau in Berlin behandeln, die Operation verlief erfolgreich. Seither kann die 27-Jährige wieder gehen, die Behandlungskosten musste sie aber selbst tragen. Eine Kostenübernahme durch die ÖGK wurde abgelehnt. "Meine Familie hat einen Kredit aufgenommen und ihr Erspartes in die Operation gesteckt", so Donika.

Nun klagt die Steirerin die Übernahme der Behandlungskosten vor dem Landesgericht für Zivilrechtssachen in Graz ein. Der Streitwert liegt bei rund 73.000 Euro. "Die Kosten, die entstanden sind, waren notwendig, weil der medizinische Eingriff notwendig war", so der Anwalt der Familie.

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