Österreich

Spitals-Mitarbeiter betet vor Abtreibungs-Klinik!

Mehrmals pro Woche steht ein Mann mit Kreuz vor dem Abtreibungs-Ambulatorium am Gürtel. Der Leiter ist verzweifelt.

Heute Redaktion
Teilen
Mit Rosenkranz und Embryopuppe steht der Mann vor dem "Gynmed"-Ambulatorium, betet. Frauen fühlen sich belästigt.
Mit Rosenkranz und Embryopuppe steht der Mann vor dem "Gynmed"-Ambulatorium, betet. Frauen fühlen sich belästigt.
Bild: zVg

Mit einem Kreuz, einer kleinen Embryo-Puppe und einem Rosenkranz steht ein Mann vor dem Ambulatorium für Schwangerschaftsabbruch am Mariahilfer Gürtel in Wien, betet – und das fast jeden Tag, seit einem halben Jahr.

Arzt: "Er stellt sich gezielt Patientinnen in den Weg!"

"Er stellt sich gezielt Patientinnen in den Weg und sagt, dass Abtreibung Mord ist", sagt Christian Fiala, Leiter des Gynmed-Ambulatoriums. Das Verrückte: Der religiöse Fanatiker ist selbst Krankenpfleger im Wiener Lorenz-Böhler-Spital! "Es ist bedenklich, dass so jemand Spitalsmitarbeiter ist. Er kann die Realität offensichtlich nicht von seinen Glaubensüberzeugungen unterscheiden", befürchtet Fiala.

Der Spitalsbetreibers AUVA sagt dazu, der Mann trete in dem Fall "als Privatperson auf und nicht als Mitarbeiter der AUVA." Daher bestehe kein Grund zu „arbeitsrechtlicher Handhabe".

Gynmed-Leiter Fiala weiß sich nicht mehr zu helfen: "Es ist grenzwertig, dass so jemand als Krankenpfleger arbeitet." Und: "Wie kommen die Frauen dazu, dass sie sich das gefallen lassen müssen?" (gem)