Österreich

Spitals-Personal vor Treffen: "Haben die Nase voll"

Heute Redaktion
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Bild: Picturedesk

Die Ärzte machen Ernst, wollen sogar Streik nicht ausschließen: Das Spitals-Personal sei überlastet, gehen die Mediziner auf Konfrontationskurs. LH Pühringer nannte die Proteste "höchst irritierend".

Die Ärzte machen Ernst, wollen sogar Streik nicht ausschließen: Das Spitals-Personal sei überlastet, gehen die Mediziner auf Konfrontationskurs. LH Pühringer nannte die Proteste "höchst irritierend".

Die Spitalsmitarbeiter verteilten am Montag in Linz Taschentuchpackungen mit der Aufschrift: "Wir haben die Nase voll von Personalmangel und Überstunden." Zum Thema Streik hieß es: "Wir behalten uns alle Maßnahmen vor." Der Druck auf die Beschäftigten steige, so Branko Novakovic, Betriebsratsvorsitzender im AKh. Patienten würden regelrecht durchgeschleust, so Herta Gruber, Betriebsrats-Chefin im Spital Freistadt.

Ein Hauptproblem sei Personalmangel. Man brauche z. B. einen verpflichtenden Personal-Schlüssel für Nachtdienste. 46 Prozent der Spitalsmitarbeiter fühlen sich laut einer Studie psychisch-seelisch belastet. Novakovic: "Jetzt muss man etwas tun." Gesundheitsreferent LH Josef Pühringer nannte es "höchst irritierend, dass bereits am Beginn dieser wichtigen Verhandlungen Protestmaßnahmen seitens der Ärzte gesetzt werden."

Er appellierte an die Ärzte, "Probleme am Verhandlungstisch zu lösen und nicht mit Protesten die Patienten zu verunsichern". Im 1. Halbjahr 2015 soll ein Gesamtpaket für Ärzte und Pfleger verhandelt werden. Die Ärztekammer kritisierte, die Verantwortlichen wollten die Probleme "scheinbar verschieben".