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Spitals-Schiff trotz Engpass so gut wie leer

Heute Redaktion
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Die Krankenhäuser von New York sind überbelegt, es gibt keinen Platz für weitere Covid-19-Patienten. Ein extra herbeibestelltes Krankenhausschiff bringt nicht die ersehnte Entlastung.

Eigentlich sollte das Krankenhausschiff USNS Comfort der US-Marine die New Yorker Kliniken entlasten. Das 272 Meter lange Schiff verfügt über 1.000 Betten und zwölf Operationssäle und steht seit Montag vor der US-amerikanischen Metropole. Das Schiff dient zur Entlastung der Krankenhäuser und übernimmt alle anderen Kranken. Doch das ist genau die Crux.

Denn die Kliniken werden von Covid-19-Patienten überrannt, die Krankenhäuser melden beinahe keine anderen Patienten, da die Bevölkerung größtenteils zu Hause bleibt. "Wenn ich ehrlich sein darf, ist es ein Witz", sagt Michael Dowling, Leiter von Northwell Health, des größten Krankenhaussystems New Yorks. "Wir befinden uns in einer Krise, das ist ein Schlachtfeld", so Dowling weiter. Denn während in den Krankenhäusern die Menschen in den Wartehallen sterben, weil es keinen Platz zur Behandlung gibt, befinden sich auf der Comfort gerade mal 20 Patienten.

Über 2.800 Corona-Patienten und weitere folgen

Einen Patienten auf die Comfort zu dislozieren, kommt einem Spießrutenlauf gleich. Es gelten extreme Regeln, die eingehalten werden müssen, bevor ein Patient aufs Krankenhausschiff verlegt wird, wie nytimes.com berichtet. Derweil musste Dowling seine Krankenhäuser umfunktionieren, jeder nicht gebrauchte Ort wurde zur Krankenstation umfunktioniert. Über 2.800 Corona-Patienten sammeln sich aktuell und die Kliniken werden weiter überrannt. Denn New York meldete am Donnerstag gegen 50.000 Infizierte – die Dunkelziffer nicht mit eingerechnet.

Ärzte und Pflegepersonal sind schlecht ausgerüstet und massiv überfordert. Man geht davon aus, dass die meisten bereits selber mit dem Virus infiziert sind, weil sie immer und immer wieder dieselbe Ausrüstung benutzen müssen. Trotzdem weigert sich die Comfort, Covid-19-Patienten zu übernehmen.

"Es ist ziemlich lächerlich. Wenn sie uns nicht helfen mit den Menschen, für die wir Hilfe benötigen, was ist dann die Absicht?", fragt sich Dowling. Auf die Kritik des Arztes angesprochen, verwies das Verteidigungsministerium auf das tägliche Statement des US-Präsidenten Donald Trump. Dieser sagte dort einzig, dass das Schiff keine Corona-Patienten akzeptiere. "Sollte sich unsere Mission ändern, tun wir, was wir können, um diese zu erfüllen", sagte Captain Patrick Amersbach, Leiter des Medizinpersonals auf der Comfort.

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com