Dauerregen verwandelte den Medaillenkampf im Zeitfahren der Frauen am ersten Olympia-Tag in eine Rutschpartie. Die Mehrheit der Athletinnen stürzte auf den 32,4 Kilometern bis zum Ziel an der Pont Alexandre III. So auch die beiden österreichischen Stars Anna Kiesenhofer und Christina Schweinberger.
Schweinberger war als Bronze-Gewinnerin der WM und EM im Ziel in Tränen aufgelöst. Ihr zehnter Platz sei nicht das gewesen, wofür sie nach Paris gereist ist.
Noch schlimmer hat es ihre Kollegin Kiesenhofer erwischt. Vor drei Jahren fuhr die Wahl-Schweizerin im Straßenrennen sensationell zur Goldmedaille. Am Samstag kam sie im Zeitfahren als 33. von 35 Athletinnen ins Ziel – blutüberströmt.
Im ORF-Interview zeigte sie ihren blutigen Ellbogen – direkt im Anschluss ging es ins Krankenhaus. Kiesenhofer: "Positives kann ich nichts mitnehmen. Ich muss eher schauen, dass ich das Negative bis zum Straßenrennen verkrafte und körperlich fit werde."
Die bereits deutlich gefasstere Schweinberger ließ die heimischen Rad-Fans später im ORF-Studio aufatmen. Ihrer Information nach gehe es Kiesenhofer soweit gut, das Straßenrennen sei nicht in Gefahr.
Der zweite Auftritt des rot-weiß-roten Rad-Duos steigt nächstes Wochenende.