Hier wollte jemand Kinder schlimm quälen. Drei Brüder aus dem bayerischen Ebersberg kehrten in der Halloweennacht mit einer großen Beute an Süßigkeiten zurück. Am Montag half die Mutter einem ihrer beiden Söhne einen Schoko-Riegel in zwei Hälften zu teilen. Dabei folgte der Schock: Im Inneren versteckte jemand eine rund drei Zentimeter lange Nadel.
Unter anderem berichtete der Münchner "Merkur" über den Fall, der nun strafrechtlich verfolgt wird, wie der zuständige Dienststellenleiter Andreas Petermeier bestätigt.
"Wer so etwas gegen ein Kind macht, macht alles", wird die Mutter der Brüder zitiert. "Es ist so ein schlimmes Gefühl. Mein Kind hätte sterben können. Es könnte heute schon tot sein", sagte die 32-Jährige.
Die Ermittlungen gestalten sich als herausfordernd, denn noch ist unklar, wo und von wem genau der präparierte Schoko-Riegel abgegeben wurde. Die Behörden prüfen auch, ob das Metallteil auf einen Produktionsfehler zurückzuführen ist, da der Riegel augenscheinlich originalverpackt schien.
Hoffnung, den Täter oder die Täterin identifizieren zu können, gibt es dennoch: Im Inneren wurden laut dem "Merkur" zwei Haare entdeckt. Ein DNA-Abgleich läuft.
Dienststellenleiter Andreas Petermeier rät, die übergebenen Süßigkeiten vor dem Verzehr genaustens zu überprüfen. Das bedeutet: Verpackung auf Öffnungsspuren prüfen und den Inhalt in kleinere Stücke zerbrechen. "Wenn jeder genau hinschaut, sind wir auf der sicheren Seite", sagte er weiter.
Es sei nicht auszuschließen, dass noch weitere gefährlich präparierte Süßigkeiten im Umlauf sind. Dass die Sorge berechtigt ist, zeigt ein ähnlicher Fall, der sich vor wenigen Tagen ereignete. Kinder aus Rehden in Niedersachsen fanden in einem Twix-Riegel ebenfalls eine Nadel. Auch dort kam es zu keinen Verletzungen: Weil es der einzige Riegel war, den die Kinder bekommen hatten, teilte die Mutter ihn auf.