Niederösterreich

SPNÖ übt heftige Kritik an fehlender Kinderbetreuung

Für die SPNÖ gibt es viel zu viele Schließtage, sie pocht auf ganztägige, kostenlose und flächendeckende Kinderbetreuung in NÖ.

Erich Wessely
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Elvira Schmidt, Franz Schnabl und Kerstin Suchan-Mayr bei der Pressekonferenz
Elvira Schmidt, Franz Schnabl und Kerstin Suchan-Mayr bei der Pressekonferenz
Herbert Käfer

„Wer in Niederösterreich keine Großeltern oder ein gut gefülltes Geldbörsl hat, steht in puncto Kinderbetreuung vor einem massiven Problem! Das betrifft in unserem Bundesland unzählige Familien und Alleinerziehende“, betonten Landesvize Franz Schnabl, die Familiensprecherin der SPNÖ, Kerstin Suchan-Mayr, und Landesfrauenvorsitzende, Elvira Schmidt, anlässlich einer Pressekonferenz zum Thema „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“.

"Das ist unfair"

Schnabl erläuterte, dass die Kinderbetreuung nicht nur wichtig für das Familienleben im Allgemeinen sei, sondern insbesondere auch dabei helfe, für Vollbeschäftigung in Niederösterreich zu sorgen: „Eine flächendeckende und kostenfreie Kinderbetreuung auch am Nachmittag ist die Grundvoraussetzung dafür, dass alle ihr Recht auf Arbeit in Anspruch nehmen können. Denn aktuell stehen Eltern, insbesondere Frauen, vor der Wahl, einen schlecht bezahlten Teilzeitjob anzunehmen oder mehrere hundert Euro pro Monat für die Kinderbetreuung ausgeben zu müssen. All jene, die finanziell nicht auf die Butterseite des Lebens gefallen sind, werden ohnehin in die Teilzeitfalle gedrängt! Das ist unfair und muss ehestmöglich der Vergangenheit angehören.“

"Die erste Bildungseinrichtung im Leben"

Suchan-Mayr führte in weiterer Folge den SPNÖ-Antrag der letzten Landtagssitzung in Erinnerung, "der von der VPNÖ zum Leidwesen der Familien vom Tisch gewischt wurde", wie es in einer Aussendung der SPNÖ heißt: „Zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Niederösterreich braucht es in Niederösterreich neben einem kostenfreien und ganztägigen Kinderbetreuungsangebot auch den Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz ab dem 1. Geburtstag! Der ÖVP NÖ muss endlich klar werden, dass der Kindergarten kein Verwahrungsplatz für unsere Jüngsten, sondern die erste Bildungseinrichtung im Leben eines Menschen ist“, wird Suchan-Myr in der Aussendung zitiert.

Corona-Krise treffe Frauen besonders hart

Dass die aktuelle Corona-Krise Frauen besonders hart trifft, ist eine Tatsache, betonte Landesfrauenvorsitzende Schmidt – durch die häufig schlecht bezahlten Jobs entsteht zusätzlich ein Teufelskreis: „Weil viele Frauen ohnehin schlechter verdienen als ihre Männer, lohnt es sich finanziell, dass sie länger in Karenz bleiben und auch später beruflich zurückstecken. Dieser Umstand wirkt sich nicht nur sofort, sondern im Speziellen auch auf das Leben im Alter aus: In Österreich liegen die mittleren Alterspensionen der Frauen um 49 Prozent unter den Pensionen der Männer, weil viele nur stundenweise oder über Jahre hinweg gar nicht gearbeitet haben. Und all das hat unmittelbar mit dem unzureichend angebotenen Kinderbetreuungsangebot zu tun!“

„Daher ist es endlich an der Zeit für eine ganztägige, kostenfreie und flächendeckende Kinderbetreuung in Niederösterreich!“, so Schnabl, Suchan-Mayr und Schmidt abschließend.

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