Niederösterreich

SPNÖ warnt: "Vorsicht bei Online-Weihnachtseinkäufen"

Im Lockdown kaufen viele ihre Weihnachtsgeschenke online. Der für Konsumentenschutz zuständige Franz Schnabl (SPÖ) warnt vor Fake-Shops.

Tanja Horaczek
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Vorsicht beim online Weihnachtsshopping.
Vorsicht beim online Weihnachtsshopping.
Getty Images/iStockphoto

Wegen des Lockdowns werden heuer viele Weihnachtseinkäufe im Internet erledigt. Daher warnt der für Konsumentenschutz zuständige Landeshauptfrau-Stellvertreter Franz Schnabl (SPÖ) vor den Gefahren beim Internetkauf und betont, dass regional zu kaufen den Geschäften ums Eck durch die Krise hilft. Dem Online-Handel werden auch bei den Weihnachtseinkäufen – nicht zuletzt aufgrund der nach wie vor vorhandenen Pandemie - starke Zuwächse prognostiziert.

LHStv. Franz Schnabl (zuständiges Regierungsmitglied Konsumentenschutz) und Thorsten Behrens (Projektleiter Watchlist Internet)
LHStv. Franz Schnabl (zuständiges Regierungsmitglied Konsumentenschutz) und Thorsten Behrens (Projektleiter Watchlist Internet)
SPNÖ

"Bequem von der Couch bestellen"

Schon im ersten Halbjahr 2021 wurden im Inland 150 Millionen Pakete zugestellt, das waren um 34 Millionen oder ein Drittel mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. „Das Internet, das es uns ermöglicht, bequem von der Couch zu bestellen, beherbergt auch sehr viele unseriöse Anbieter, die den vermeintlich stressfreien Kauf zum Ärgernis werden lassen. Das Österreichische E-Commerce-Gütezeichen, das strenge Prüfkriterien an die zertifizierten Shops anlegt, schützt vor diesen wirksam. Zudem gilt es stets darauf zu achten, beim Bezahlvorgang eine sichere und verschlüsselte Internetverbindung zu nutzen, bei allzu gut klingenden Angeboten hellhörig zu werden und Kontoauszüge und Kreditkartenabrechnungen regelmäßig zu prüfen, um auf etwaige unautorisierte Abbuchungen rechtzeitig reagieren zu können“, informiert Schnabl.

48,3 Prozent kaufen online ihre Weihnachtsgeschenke

Um keinen Fake-Shops und anderen Betrügereien aufzusitzen, ist das Land Niederösterreich seit Jahren in einer bewährten Partnerschaft mit Watchlist Internet. Dort wird vor Risiken gewarnt und aufgeklärt. Prävention steht in der Prioritätenliste ganz oben. Einer aktuellen Umfrage zufolge, die das Land in Kooperation mit der Informationsplattform Watchlist Internet durchgeführt hat, werden 48,3 Prozent der Befragten den überwiegenden Teil ihrer Weihnachtsgeschenke im Internet kaufen.

Von Fake-Shop-Detektor entlarvt

Laut Thorsten Behrens, Projektleiter bei Watchlist Internet, machen Fake-Shops den größten Anteil der Internetfallen aus, die von den Nutzerinnen und Nutzern gemeldet werden. Alleine heuer konnten mehr als 2.300 Fake-Shop-Domains enttarnt werden. Dabei handelt es sich um betrügerische Shops im Internet, die trotz Zahlung keine oder völlig falsche Ware liefern, Markenfälschungen verkaufen oder nur auf Daten aus sind. Einen Fake-Shop kann man erkennen, indem man sich das Impressum der Seite ansieht. Wird dort keine Firma genannt oder kommt einem die Bezeichnung seltsam vor, empfiehlt es sich, dort nicht zu kaufen, so Behrens.

Watchlist Internet hat zudem einen Fake-Shop-Detektor entwickelt – ein Tool, das mit künstlicher Intelligenz betrügerische Webshops erkennt. „Es wurden über 21.000 Merkmale festgemacht, an dem das Tool unterscheiden kann, ob es sich um einen Fake-Shop handelt oder nicht.“ Die Trefferquote liegt laut Behrens bei fast 100 Prozent.