Österreich

SPÖ: Nach Wahlsieg will Häupl keine "Zwangsehe"

Heute Redaktion
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Die SPÖ bleibt auch nach der Wien-Wahl 2015 die stärkste Kraft in Wien. In ihren Stellungnahmen erteilt Bürgermeister Michael Häupl der FPÖ erneut eine Koalitionsabsage, spricht Bundeskanzler Werner Faymann von einem beachtlichen Ergebnis "in schwierigen Zeiten" und attestiert Bundesgeschäftsführer Gerhard Schmid ein "deutliches Wähler-Votum".

Die SPÖ bleibt auch nach die stärkste Kraft in Wien. In ihren Stellungnahmen erteilt Bürgermeister Michael Häupl der FPÖ erneut eine Koalitionsabsage, spricht Bundeskanzler Werner Faymann von einem beachtlichen Ergebnis "in schwierigen Zeiten" und attestiert Bundesgeschäftsführer Gerhard Schmid ein "deutliches Wähler-Votum".

Seitenhiebe auf die FPÖ sparten die Roten in ihren Stellungnahmen aus. "Die Flüchtlingsfrage war nicht mein Wunschthema, aber wenn Menschen zu uns kommen, die vor Mord, Terror und Hunger flüchten, dann ist es selbstverständlich, dass man ihnen hilft. Das habe ich mein ganzes Leben vertreten und tue das auch jetzt. Das ist keine Zuspitzung, sondern das war und ist immanent bei mir", so Häupl.

Zu möglichen Koalitionen sagte der Bürgermeister, dass es Gespräche mit allen im Gemeinderat vertretenen Parteien geben werde. Eine Koalition mit den Freiheitlichen schloss Häupl aber weiterhin aus: "Was ich vor der Wahl gesagt habe, gilt auch nach der Wahl. Ich bin gegen politische Zwangsehen, wenn ich klar inhaltlich begründe, warum nicht."

"Anständigkeit zahlt sich aus"

Bundeskanzler Werner Faymann: "Es ist ein tolles Ergebnis. Ich gratuliere Bürgermeister Michael Häupl. Er hat in schwierigen Zeiten einer Wirtschafts- und Flüchtlingskrise ein beachtliches Ergebnis erreicht." Faymann erklärte, Anständigkeit und Geradlinigkeit hätten sich ausgezahlt. Landesparteisekretär Georg Niedermühlbichler erklärte Häupl zum "besten Bürgermeister" für die kommenden fünf Jahre.

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Gerhard Schmid sah ein "deutliches Wähler-Votum" und eine "klare Bestätigung, wer die Nummer eins in Wien ist". Häupl und Faymann würden für eine Politik der Menschlichkeit, Humanität und Aufrichtigkeit stehen.