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SPÖ-Parteitag ist nun doch medienöffentlich

Heute Redaktion
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Das Bürgermeister-Match zwischen Andreas Schieder und Michael Ludwig beim SPÖ-Landesparteitag am 27. Jänner wird nun doch medienöffentlich stattfinden.
Das Bürgermeister-Match zwischen Andreas Schieder und Michael Ludwig beim SPÖ-Landesparteitag am 27. Jänner wird nun doch medienöffentlich stattfinden.
Bild: picturedesk.com

Nach Diskussionen fixierte die Wiener SPÖ am Montag Vormittag: Der Landesparteitag am 27. 1. – und damit das Bürgermeister-Match –wird für die Medien offen stehen.

Der Parteitag der Wiener SPÖ wird doch medienöffentlich stattfinden. Das beschloss die Wiener SPÖ am Montag Vormittag. Allerdings brachte nicht – wie ursprünglich angekündigt – Wohnbaustadtrat und Bürgermeisterkandidat Michael Ludwig (SPÖ) den Antrag für einen öffentlichen Parteitag ein.

"Das Präsidium hat den Vorschlag gemacht, dass der Parteitag medienöffentlich wird", so eine Sprecherin der SPÖ Wien. Dieser sei diskutiert worden. Dann fiel der Beschluss, dass das Match über die Nachfolge von Bürgermeister Michael Häupl – bei dem 981 Delegierte sich für Andreas Schieder oder Michael Ludwig entscheiden werden – nun doch vor Journalisten steigt.

Außerdem war im SPÖ-Vorstand am Montag Thema, wie "Widerstand gegen Schwarz-Blau geleistet werden kann".

Hearings hinter verschlossenen Türen

Zuvor wird es allerdings hinter verschlossenen Türen spannend. Am Dienstag ab 18 Uhr und am Samstag ab 10 Uhr finden die Hearings der Bürgermeister-Kandidaten Michael Ludwig und Andreas Schieder statt. Im Odeon Theater haben die 981 Delegierten die Möglichkeit, sich ein Bild darüber zu machen, welchen Kandidaten sie am 27. Jänner zu ihrem Favoriten küren wollen.

Ablauf der zwei Hearings

Der Ablauf der – strikt unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindenden – Hearings: Beide Kandidaten werden anwesend sein, die Delegierten konnten sich einen der Termine aussuchen. "Es wurde aufgeteilt, damit wirklich alle die Möglichkeit haben, den Termin wahrzunehmen", heißt es von der SPÖ Wien.

Die Delegierten konnten im Vorfeld Fragen einschicken – die alle beantwortet werden sollen. Der Großteil der Delegierten schickte eine Frage ein. Spannend: Beide Kandidaten kennen weder die Fragen, noch wissen sie, wie viele Fragen bei den Hearings auf sie warten. Eine Moderatorin wird die Fragen vorlesen, danach haben sowohl Andreas Schieder als auch Michael Ludwig die Möglichkeit, zu antworten.

Opposition übt Kritik

Das Hin und Her sei eine "Rote Ja, nein, weiß nicht-Politik", kritisiert FPÖ-Stadtrat Toni Mahdalik in einer Aussendung. Und: "Ich hoff, die wissen's dann bald", würden sich derzeit viele denken, so Mahdalik. "Der heutige Salto rückwärts geht nicht wirklich als behände durch. Zudem ist ungewiss, ob sich die Linie bis zum 27. Jänner nicht noch drei, vier Mal ändert", kritisiert Mahdalik.

Neos-Wien-Chefin Beate Meinl-Reisinger forderte am Montag überhaupt, dass auch die Hearings am Dienstag und Samstag öffentlich abgehalten werden. "Es ist nicht nachvollziehbar, dass diese Veranstaltungen nicht für Medienvertreter oder per Lifestream geöffnet werden. Hier muss die SPÖ endlich über ihren Schatten springen!", so Meinl-Reisinger. Denn: "Die Wiener würden auch gerne wissen, welche Konzepte die beiden möglichen Bürgermeister haben", meint die Neos-Chefin.