Politik

SPÖ fordert Schwerstarbeiter-Pension für Pflegekräfte

Nach knapp zwei Jahren Pandemie sind die Pflegekräfte noch immer starken Belastungen ausgesetzt.

Tobias Kurakin
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Pamela Rendi-Wagner will Pflegekräften die Schwerstarbeiterpension ermöglichen.
Pamela Rendi-Wagner will Pflegekräften die Schwerstarbeiterpension ermöglichen.
ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner fordert, dass nun auch für Pflegekräfte die Schwerarbeiterregelungen gelten soll. Nachdem erst in den letzten Tagen bekannt wurde, dass Justizwachebeamtinnen und -beamte für die Sonderpension in Frage kommen, will die SPÖ nun auch weitere Gruppen mit einbeziehen. 

Pflegekräftemangel in den nächsten Jahren 

Der Vorschlag sei auch dahingehend wichtig, da der Pflegeberuf dadurch attraktiver werden könnte, meinte Rendi-Wagner. So wird etwa davon ausgegangen, dass in einigen Jahren zwischen 80.000 und 100.000 Pflegekräfte fehlen werden. Die Arbeit dieser sei jedoch ohnehin bereits jetzt äußerst schwierig und würde das Heben von Patientinnen und Patienten mit über 80, 90 oder gar 100 Kilo beinhalten. Für die SPÖ sei dies Grund genug auch Pflegekräften die Schwerstarbeitervorzüge zukommen zu lassen. 

"Es ist höchste Zeit, diesen wichtigen Einsatz für unsere Gemeinschaft endlich anzuerkennen und Pflegekräfte zu entlasten. Pflegekräfte sollen daher mit 60 Jahren in Pension gehen können. Denn viele können diese schwere Arbeit nicht bis zum Alter von 65 leisten“, meinte Rendi-Wagner im Ö1-Interview. 

Zusätzlich dazu fordert die Sozialdemokratie, dass die Ausbildung der Pflegekräfte besser entlohnt wird. Die Oppositionschefin will sich dabei am Ausbildungsgeld in der Höhe von 1.700 Euro orientieren, das etwa Polizeischülerinnen und Schüler monatlich bekommen, orientieren. Spätestens nach zwei Jahren Corona wäre Dankbarkeit und Anerkennung gegenüber den Pflegekräften notwendig, meinte Rendi-Wagner weiter.

Umsetzbarkeit unrealistisch

Die Chancen für eine erfolgreiche Umsetzbarkeit von Rendi-Wagners Vorstellungen sind jedoch derzeit äußerst gering. Sowohl die Definition von Schwerarbeit sowie die vorausgesetzten – nicht zu erreichenden – Versicherungsjahre dürften dafür sorgen, dass Pflegekräfte keine Schwerstarbeiterpension erhalten könnten. 

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com