Politik

SPÖ glaubt Gewesslers Gas-Rechnung nicht

Scharfe Kritik an Energieministerin Leonore Gewessler übt die SPÖ. Gewessler präsentierte zuletzt Zahlen zur aktuellen Gas-Situation.

Nikolaus Pichler
Energieministerin Leonore Gewessler präsentierte nun neue Zahlen zur Gas-Situation in Österreich.
Energieministerin Leonore Gewessler präsentierte nun neue Zahlen zur Gas-Situation in Österreich.
Michael Indra / SEPA.Media / picturedesk.com

"Nicht nachvollziehen", kann der SPÖ-Energiesprecher, Alois Schroll die Behauptung von Energieministerin Gewessler, wonach Österreichs Abhängigkeit von russischem Gas im September nur mehr 21 Prozent betragen haben soll. "So schön die Rechnung der Ministerin klingt, so undurchsichtig ist sie. Denn schon alleine das Anführen der 40 Terrawattstunden Leitungskapazitäten, die die OMV gebucht hat, ist alles andere als seriös, zumal diese erst ab Oktober 2022 gelten", erläutert Schroll. 

Statt der Bevölkerung mit einem undurchsichtigen Zahlenwerk und Show-Reisen nach Abu Dhabi Sicherheit in der Energieversorgung vorzugaukeln, sollte sich Ministerin Gewessler endlich mit sinnvollen Maßnahmen beschäftigen und diese auch umsetzen, kritisiert der SPÖ-Energiesprecher, der in diesem Zusammenhang die offenen Punkte bei den Energielenkungsmaßnahmen und das fehlende Energieeffizienzgesetz anführt.

Ministerium präsentiert jetzt diese Zahlen

Laut Berechnungen der E-Control betrug der Import-Anteil von russischem Gas zu Kriegsbeginn heuer im Februar 79 Prozent, geht aus einer Aussendung des Klimaschutzministeriums hervor.

Österreich gelang es, die Gas-Lieferungen aus Russland zu ersetzen. So hat Österreich Leitungskapazitäten von 40 Terawattstunden (TWh) nach Deutschland und Italien gebucht. Damit konnte Österreich Gas aus Norwegen, Flüssiggas sowie zu einem geringen Teil Gas aus Nordafrika und Zentralasien beziehen.

"Wir haben einen großen Schritt aus der Abhängigkeit von russischem Gas gemacht. Ich möchte mich bei allen bedanken, die mitgeholfen haben, das zu ermöglichen - bei den Energieversorgern, die sich um neue Lieferländer bemüht haben und bei allen Menschen, die zu Hause Energie einsparen", führte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) aus, aber: "Wir sind noch nicht am Ende des Weges angekommen, wirklich frei sind wir erst, wenn wir ganz auf russisches Gas verzichten können. Daran arbeiten wir jeden Tag unter Hochdruck". Das Klimaschutzministerium verweist auf www.energie.gv.at mit umfangreichen Informationen zum Thema Energie, die monatlich aktualisiert werden.

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