Politik

SPÖ-Kritik an Kurz: "Das Impfen ist das wahre Drama..."

SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner übt heftige Kritik an Kanzler Sebastian Kurz und dem Impfplan seiner Bundesregierung.

Roman Palman
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SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner bei einer Pressekonferenz am 22. Februar 2021
SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner bei einer Pressekonferenz am 22. Februar 2021
ROBERT JAEGER / APA / picturedesk.com

"Das Impfen ist das wahre Drama in dieser gesamten Corona-Krise" – mit dieser Aussage ließ SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner, die selbst ausgebildete Virologin ist, in einem Talk mit PULS24 aufhorchen. "Die Impfung ist die große Chance, Richtung Normalität und Richtung Freiheit wieder zu kommen. Und wer will das nicht?"

Die Antwort auf diese rhetorische Frage legt Rendi-Wagner gleich selbst nach: "Wir alle wollen das. Und jeder braucht es so dringend". Wirtschaft und Arbeitsplätze würden direkt davon abhängen. Doch in ihren Augen haben sowohl die türkis-grüne Koalition als auch die EU-Kommission sich zu viel Zeit gelassen.

"Man hätte letztes Jahr viel mehr Kraft reinlegen müssen, um ein rasches, effizientes Durchimpfen der Bevölkerung in Europa, in Österreich, sicherstellen zu können", so die Parteichefin. Sie spart nicht mit Kritik:

"Das was jetzt abgeht, ist eigentlich inakzeptabel."

Für viele wird ihrer Einschätzung nach wohl auch der längst erhoffte Sommerurlaub ins Wasser fallen, denn bis dahin mehr als die Hälfte der Bevölkerung geimpft zu haben, werde sich nicht ausgehen. "Das Furchtbare ist, dass vor ein paar Wochen vom Bundeskanzler versprochen wurde, dass im Jänner alle 80-Jährigen in Österreich geimpft sein werden", so Rendi-Wagner: "Jetzt haben wir Anfang März. Und es sind noch immer nicht alle 80-Jährigen geimpft." 

    Bei der zuerst in Großbritannien entdeckten Coronavirus-Mutation B.1.1.7 soll vor allem <strong>Husten</strong> häufiger auftreten als bei&nbsp;der bislang vorherrschenden Variante.
    Bei der zuerst in Großbritannien entdeckten Coronavirus-Mutation B.1.1.7 soll vor allem Husten häufiger auftreten als bei der bislang vorherrschenden Variante.
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