Am kommenden Sonntag findet im Burgenland die Landtagswahl statt. Vor dem Duell um den Landeshauptmann zwischen Hans-Peter Doskozil und Norbert Hofer spitzt sich die Lage zwischen SPÖ und FPÖ weiter zu. Doskozil erhält nun Unterstützung aus der SPÖ Niederösterreich.
Wolfgang Zwander, Landesgeschäftsführer der SPÖ Niederösterreich, kritisierte am Freitagmittag auf dem Kurznachrichtendienst X eine Aussage Hofers bei der FPÖ-Wahlkampfabschlussveranstaltung im Burgenland. Hofer hatte angedeutet, dass er trotz eines möglichen zweiten Platzes bei der Wahl den Posten des Landeshauptmannes bei den anschließenden Regierungsverhandlungen nicht ausschließe.
Er sagte: "Wenn es die Burgenländerinnen und Burgenländer wollen, dann werde ich danach auch der Landeshauptmann des Burgenlandes sein." Fakt ist: Doskozils SPÖ führt die Umfragen überlegen an.
Für Zwander ist der Plan des Freiheitlichen daher ein Affront: Er warf Hofer vor, genau das zu tun, wofür FPÖ-Chef Herbert Kickl Bundespräsident Alexander Van der Bellen kritisiert hatte. Zur Erinnerung: Van der Bellen erteilte den Auftrag zur Regierungsbildung ursprünglich nicht dem bei der Nationalratswahl erstplatzierten Herbert Kickl, sondern Karl Nehammer (ÖVP).
Van der Bellen begründete dies damals damit, dass Kickl keine Partner finde. Kickl und die FPÖ kritisierten den Bundespräsidenten daraufhin massiv und warfen ihm ein abgekartetes Spiel vor. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation im Burgenland entwickelt.