Niederösterreich

SPÖ stellte Maßnahmen gegen Kassenärzte-Mangel vor

Die SP plädiert für die Überarbeitung der Honorare sowie Änderungen in der Ausbildung und attraktivere Arbeitsbedingungen für Mediziner.

Erich Wessely
Rupert Dworak und Ulrike Königsberger-Ludwig
Rupert Dworak und Ulrike Königsberger-Ludwig
SPÖ NÖ/Dominik Sauer

Die SPÖ NÖ hat am Montag Maßnahmen zur Sicherstellung eines solidarischen Gesundheitssystems präsentiert. Die von Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig in einer Pressekonferenz vorgestellten Punkte gegen Kassenärzte-Mangel beinhalten etwa eine Überarbeitung der Honorare. "Das Gesundheitssystem in Niederösterreich gerät in Gefahr, selbst ein kranker Patient zu werden", das Fieberthermometer befinde sich bereits "im tiefroten Bereich", warnte NÖ GVV-Präsident Rupert Dworak.

Ausweichen auf Wahlärzte

Vor allem in der Allgemeinmedizin, bei Haut- und Kinderärzten sowie in der Gynäkologie könnten Kassenstellen nicht besetzt werden und Patienten müssten auf Wahlärzte ausweichen, sagte die Gesundheitslandesrätin. Der Besuch beim Arzt dürfe niemals von der Geldbörse der Menschen abhängig sein, betonte sie. Der Präsident des Verbandes sozialdemokratischer GemeindevertreterInnen (GVV) in NÖ verwies darauf, dass sich für mehrere Kassenstellen seit Jahren kein Mediziner finde. "Letztendlich landet dieses Problem bei den Gemeinden", meinte Dworak, diese würden aber unter finanziellen Druck geraten, wenn sie etwa Ordinationen Mietzuschüsse gewähren.

Schwerpunkt auf Allgemeinmedizin in Ausbildung

Vom Bund verlangte Königsberger-Ludwig eine Adaptierung des Studien-Zulassungsverfahrens, einen Schwerpunkt auf Allgemeinmedizin in der Ausbildung, einen Ausbau der Studienplätze und der Primärversorgungseinheiten sowie eine Ausweitung der Befugnisse der nicht-ärztlichen Gesundheitsberufe. An das Land richteten sich die Forderungen, die Landärztestipendien bedarfs- und bedürfnisorientiert zu vergeben, das Kontingent der Bundesstudienplätze abzurufen und landesfinanzierte Gemeindeärzte wieder einzuführen. Außerdem brauche es eine Überarbeitung des Honorarsystems für Kassenmediziner, eine Entbürokratisierung und eine bessere Adaptierung der Stellenpläne auf regionale Gegebenheiten, sagte Königsberger-Ludwig.

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