Niederösterreich

SPÖ-Wähler wegen zwei Hitler-Weinflaschen vor Gericht

Hitler-Weine und ein Eisernes Kreuz am Arm hatte ein Pensionist aus NÖ. "Ich bin kein Ausländerfeind, wählte immer SPÖ", so der Rentner vor Gericht. 

Der Angeklagte in Wr. Neustadt.
Der Angeklagte in Wr. Neustadt.
Trimmel

Ein 65-jähriger Pensionist aus Baden musste am Mittwoch wegen Wiederbetätigung in Wr. Neustadt auf die Anklagebank: Er soll laut Anklage Nazi-Devotionalien besessen und über WhatsApp "braune Inhalte" verschickt haben. Am Unterarm soll er zudem ein Eisernes Kreuz als Tattoo gehabt haben. 

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    Der Angeklagte in Wr. Neustadt.
    Der Angeklagte in Wr. Neustadt.
    Trimmel

    Zwei Rotweinflaschen mit Hitler-Bildern und der Aufschrift "Ein Volk, ein Reich, ein Führer" hatte er zu Hause bei sich in der Vitrine gelagert. Bei einer Hausdurchsuchung der Polizei fanden die Exekutivebeamten die Gegenstände und stellten diese sicher.

    Italiener schenkte ihm Flaschen

    Vor Gericht erklärte der von der Politik enttäuschte Angeklagte gegenüber der Richterin: "Eigentlich wollte ich ja den Totenkopf von Robert Geiss tätowiert haben." Das Tattoo sei mittlerweile via Cover up ausgebessert. "Die zwei Rotweinflaschen habe ich geschenkt bekommen. Auf einem Campingplatz habe ich einem Italiener meinen E-Scooter geliehen, dafür hat er mir den Wein geschenkt. Dass da der Hitler drauf war, habe ich erst später zu Hause bemerkt."

    Der Pensionist gab an, von der Politik ziemlich enttäuscht zu sein: "Ich bin aber kein Ausländerfeind. Ich habe immer die SPÖ gewählt, aber naja. Mit dem Babler ist es vielleicht wieder was."

    Das Urteil: 15 Monate bedingt (nicht rechtskräftig).