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Spontanheilung: Häftling gelingt Flucht im Rollstuhl
Einem vermeintlich gehbehinderten Gefangenen der JVA Kaishaim ist am Dienstag die Flucht gelungen.
Ein 45-jähriger Insasse der Justizvollzugsanstalt Kaisheim in Bayern konnte durch eine geschickte Täuschung der Beamten fliehen. Der Mann täuschte offenbar eine Gehbehinderung vor. Aufgrund von Rückenschmerzen war er in einem Rollstuhl zur Behandlung in ein Krankenhaus nach Donauwürth in Nordschwaben gebracht worden.
Die Wachen gingen davon aus, dass der Häftling seine Beine nur sehr eingeschränkt bewegen kann, weshalb er in seinem Behandlungszimmer nicht ständig beobachtet wurde.
Am Montag zur Mittagszeit hatte der 45-Jährige Besuch von seiner Mutter erhalten. Als die Beamten nach einiger Zeit nach dem Mann sehen wollten, fanden sie allerdings nur noch die Frau im Krankenzimmer vor. Sie gab an, nicht zu wissen, wo sich ihr Sohn aufhält. Die Polizei ermittelt nun, ob die Mutter bei der Flucht geholfen hat und fahndet nach dem Entflohenen.
"Spontane Heilung"
"Offensichtlich fand eine Spontanheilung statt, die dem Gefangenen so viel Mobilität verschaffte, dass er selbstständig fliehen konnte", sagt Polizeisprecher Magnus Kastenhofer am Dienstag.
(ek)