Experten prognostizieren, dass sich die Eissaison auf Freiluftflächen, auch wegen des Klimawandels, bis 2026 auf nur noch etwa zweieinhalb Monate verkürzen wird – verglichen mit noch fünf Monaten im Jahr 2020.
Das Problem wird durch die begrenzte Anzahl von Eissporthallen in NÖ verschärft. "Die Eishalle in Bruck ist für Eishockey reserviert, jene in Amstetten hat nur sechs Monate im Jahr geöffnet und in St. Pölten ist die Halle das gesamte Jahr belegt", weisen die vier nö. Eissportverbände auf die schwierige Situation hin.
Die Friedrich-Fellerer-Kunsteisbahn ging zwar in Wr. Neustadt im November in ihre bereits 53. Saison, der Bedarf eines Eissportzentrums im südlichen NÖ mit einer wettkampftauglichen Eisfläche (60x30m) ist aber das erklärte Ziel der Verbände.
"Nachwuchsarbeit ist unter den gegebenen Bedingungen in Wr. Neustadt aktuell nur sehr schwer möglich", so "Skate NÖ"-Präsident Thomas Nemeth. "Außerhalb der Saison, von Anfang März bis Ende Februar, müssen die 40 ganzjährig Trainierenden viel Zeit und Geld für die Fahrt in die Hallen von St. Pölten und Bruck investieren", sagt auch Astrid Faber vom Verein Eis- und Rollkunstlauf Wr. Neustadt.
Im Vorfeld der Gemeinderatswahlen zeigen sich SPÖ, Grüne, NEOS und Demir Kanber (eigene Liste) positiv gegenüber eines Eissportzentrums gestimmt, ÖVP und FPÖ ließen die Antwortfrist der Initiative von "Pro Eis Wr. Neustadt" "kommentarlos verstreichen".