Österreich

Sportliches NÖ: 230 Kilometer zu Fuß im Jahr

Wer sagt er macht keinen Sport irrt: Laut einer VCÖ Aussendung legen die Niederösterreicher im Schnitt 230 Kilometer zu Fuß im Jahr zurück.

Heute Redaktion
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Niederösterreicher legen eine Distanz wie fünf Marathons zurück.
Niederösterreicher legen eine Distanz wie fünf Marathons zurück.
Bild: Fotolia

Zu Fuß zur Arbeit oder Schule, ins Kaffeehaus oder um Einkäufe zu erledigen. Laut VCÖ gehen die Niederösterreicher im Schnitt 230 Kilometer pro Jahr für Alltagserledigungen zu Fuß. Der Österreich-Schnitt liegt bei 265 Kilometer.

Distanz wie fünf Marathons

Am Sonntag findet der 34. Vienna City Marathon statt. Wer sagt, dass er noch nie einen Marathon gelaufen ist liegt falsch. Denn die eigenen Beine werden nicht nur zum Laufen und Spazierengehen genutzt, sondern auch um Alltagsziele zu erreichen. Wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten des Verkehrsministeriums zeigt gehen die Niederösterreicher 230 Kilometer per pedes, das entspricht der Distanz von mehr als fünf Marathons.

Gehen senkt Stressniveau

Der VCÖ weist darauf hin, dass Alltagserledigungen für viele eine gute Möglichkeit sind, auf die tägliche Portion gesunde Bewegung zu kommen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt täglich eine halbe Stunde Bewegung. Regelmäßige Bewegung verringert das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen, sinkt das Stressniveau und beugt auch Diabetes Typ 2 vor.

"Ob und wie viel im Alltag zu Fuß gegangen wird, hängt von der Verkehrsplanung und der Siedlungsentwicklung ab. Eine fußgängerfreundliche Verkehrsplanung in Kombination mit belebten Ortskernen und einer guten Nahversorgung führen dazu, dass die Bevölkerung viele Erledigungen gesund und umweltfreundlich zu Fuß machen können", stellt VCÖ-Experte Markus Gansterer fest.

Verstärkte Maßnahmen für eine fußgängerfreundliche Verkehrsplanung sind das A und O. Dazu gehören Verkehrsberuhigung - insbesondere in Wohngebieten, im Umfeld von Schulen, Kindergärten und Spielplätzen - sowie ausreichend breite Gehwege. Dabei gilt eine Faustregel: "Zwei Personen mit Rollator oder Kinderwagen sollen bequem aneinander vorbei gehen können".

Wichtig ist zudem, dass Bahnhöfe und Haltestellen gut und ohne Umwege zu Fuß erreichbar sind und dass Siedlungen mit dem nächsten Ort über einen - sicheren und direkten - Gehweg verbunden sind.

Wie viel im Alltag zu Fuß gegangen wird, hängt nicht nur von der Verkehrsplanung ab. Ein angenehmes und interessantes Umfeld erhöht die Bereitschaft, auch längere Distanzen zu Fuß zugehen. Dazu zählen: Lebendige Erdgeschoßzonen mit Geschäften und Cafés statt Leerstände und ein begrüntes Umfeld, etwa mit Bäumen als Schattenspender, statt grauer Betonwüsten führen zu mehr Fußgängerinnen und Fußgängern.

(hot)