ÖSV-Damen in Jasna

"Sprachlos!" Assinger-Kritik nach historischer Pleite

Österreichs Damen-Skiteam erlebte im Riesentorlauf von Jasna eine denkwürdige Abfuhr. Nun meldete sich Chefcoach Roland Assinger zu Wort. 

Sport Heute
"Sprachlos!" Assinger-Kritik nach historischer Pleite
Österreichs Damen-Cheftrainer Roland Assinger.
Gepa

Zehn rot-weiß-rote Läuferinnen haben den Riesentorlauf im slowakischen Skiort in Angriff genommen, am Ende war keine einzige ÖSV-Läuferin im Klassement zu finden. Ein historisches Debakel, das es zuletzt 1985 gegeben hatte. 

Einzig Ricarda Haaser schaffte es als einzige rot-weiß-rote Läuferin in den zweiten Durchgang, hielt als Halbzeit-Zwölfte Österreichs Fahnen noch hoch. Doch die Tirolerin schied aus. Zuvor hatten bei schwierigen Pistenverhältnissen und großen Zeitabständen Franziska Gritsch, Katharina Liensberger, Julia Scheib, Elisabeth Kappaurer, Elisa Mörzinger, Katharina Truppe, Katharina Huber und Lisa Hörhager die Qualifikation für den ersten Durchgang verpasst. Stephanie Brunner kam nicht ins Ziel.

Haaser ausgeschieden

"Ich bin zu früh auf den Innenski gegangen, dann ist es dahingegangen. Klassisch am Innenski ausgerutscht", meinte Haaser nach ihrem Ausfall im "ORF". Von der ÖSV-Klatsche ließ sich die Tirolerin nicht beeindrucken. "Bis zum Ausfall war es eine solide Fahrt. Die Situation war für mich wie bei jedem anderen Rennen. Was die anderen machen, kann ich nicht beeinflussen. Wenn es nur eine Österreicherin in den zweiten Durchgang schafft, ist es sehr traurig", meinte Haaser. 

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    Die Schweizerin Lara Gut-Behrami war in dieser Saison nicht zu schlagen. Neben der großen Kristallkugel sicherte sich die Schweizerin den Sieg im Riesentorlauf- und Super-G-Weltcup.
    Die Schweizerin Lara Gut-Behrami war in dieser Saison nicht zu schlagen. Neben der großen Kristallkugel sicherte sich die Schweizerin den Sieg im Riesentorlauf- und Super-G-Weltcup.
    GEPA

    Der Sieg ging an die überragende Schwedin Sara Hector, die der US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin 1,52 Sekunden abnahm, nach dem ersten Durchgang bereits eine Sekunde Vorsprung hatte. Alice Robinson aus Neuseeland klassierte sich mit 2,71 Sekunden Rückstand auf Platz drei. 

    Assinger spricht Klartext

    "Nach dem ersten Lauf war es schon eine gescheite Detsch´n. Wir haben nur eine in die Top 30 gebracht. Das war schon sehr bitter", analysierte der ÖSV-Damen-Cheftrainer Roland Assinger die historische Abfuhr für Österreichs Technikerinnen. "Zur Zeit bin ich ein bisschen sprachlos. Diese Niederlage war schon eklatant", fügte der Kärntner Trainer an. 

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    In den Pistenbedingungen sah Assinger keine Ausrede, kritisierte hingegen die Läuferinnen. "Man sieht: Gerade bei diesen vereisten Bedingungen und der sehr drehenden Kurssetzung im ersten Lauf kommt unser technisches Niveau zu tragen, das nicht am besten Stand ist. Da müssen wir beinhart uns kritisieren. Es war in Lienz ähnlich, bei diesen Verhältnissen haben wir immer Probleme", meinte der Damen-Cheftrainer. 

    Dabei wurde zuletzt bereits auf vereisten Pisten trainiert. "Im Rennen funktioniert es noch gar nicht. Wir müssen versuchen, dieses technische Manko zu verbessern und weiterzukommen", schloss der ÖSV-Trainer. Am Sonntag steht ein Slalom auf dem Programm – die stärkere Disziplin der ÖSV-Technikerinnen. 

    red
    Akt.
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