Österreich

Sprayer "Puber" von Gutachten schwer belastet

Heute Redaktion
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Der Graffiti-Sprayer "Puber", der seit 9. März wegen schwerer Sachbeschädigung im Landesgericht in U-Haft sitzt, wird von einem grafologischen Gutachten belastet. Auf Basis eines Schriftzugs, der eindeutig dem 29-Jährigen zugerechnet werden kann, soll der Gutachter ihm vorerst 88 weitere Fakten ankreiden.

, wird von einem grafologischen Gutachten belastet. Auf Basis eines Schriftzugs, der eindeutig dem 29-Jährigen zugerechnet werden kann, soll der Gutachter ihm vorerst 88 weitere Fakten ankreiden.

Die Polizei dürfte bereits seit Mai 2013 gewusst haben, wer hinter dem Pseudonym "Puber" steckt. Nach der Festnahme des gebürtigen Schweizers wurden die Erhebungen insofern erleichtert, als der Verdächtige bei einer Sprüh-Aktion von einem Security-Angestellten überrascht und angehalten worden war. Er soll diesen sodann angebettelt haben, nicht die Polizei zu rufen, und dafür bereit gewesen sein, dem Security-Mann einen Ausweis zu zeigen. Dieser kopierte den Ausweis, und auf der Kopie soll der 29-Jährige nicht nur seinen richtigen Namen, sondern auch das von ihm gewählte Pseudonym "Puber" niedergeschrieben haben.

Die Strafverfolgungsbehörden haben in weiterer Folge einen Gutachter beigezogen, der diese "Verunzierung" mit weiteren "Puber"-Schriftzügen verglichen hat. 88 Übereinstimmungen mit dem Vergleichsmaterial sollen von dem Experten bisher festgestellt worden sein.

Weiters wird der 29-Jährige von einer Aufnahme aus einer Überwachungskamera belastet, die eine seiner Aktionen gefilmt hat. Auf der Video-Aufnahme soll der Schweizer deutlich erkennbar beim Sprayen zu sehen sein.

Schaden über 50.000 Euro

Die Justiz geht derzeit von einem Schaden von über 50.000 Euro aus. Das Strafgesetzbuch sieht dafür sechs Monate bis fünf Jahre Haft vor. Ob die U-Haft gegen den Schweizer aufrechterhalten wird, wird der nächste Haftprüfungstermin am kommenden Wochenende klären.