Österreich

Sprayer verursachte 100.000 Euro Schaden in Graz

Heute Redaktion
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Seit Mai 2016 trieb ein Sprayer in Graz sein Unwesen, dem die Polizei nun das Handwerk legen konnte. Über 500 Graffiti konnten dem 22-Jährigen nachgewiesen werden. Der Schaden, den er innerhalb eines starken halben Jahres verursachte, beträgt laut Polizei rund 100.000 Euro. Noch dürften sich aber nicht alle Geschädigten gemeldet haben. Die Polizei hat einen Aufruf gestartet und sucht weitere Opfer.

 

Seit Mai war der 22-Jährige mit Spraydosen und Lackstiften in der steirischen Hauptstadt unterwegs. Kaum eine Hauswand war vor ihm sicher. Seine Hinterlassenschaften prangten auch an stark frequentierten Stellen wie dem Würstlstand am Griesplatz oder auf der Murgasse. 

Ermittlungsgruppe "Graffiti" fasste Sprayer binnen Wochen

Am 1. Jänner war beim Stadtpolizeikommando Graz der Spaß vorbei. Die Beamten bildeten die Ermittlungsgruppe "Graffiti", einen starken Monat später hatten sie den 22-Jährigen ausgeforscht. Bis dahin hatte der Sprayer bereits rund hunderttausend Euro Schaden angerichtet. 

Graz - Paris - Lissabon - Barcelona

Anfangs nahm die Polizei an, der "Künstler" heiße "BERTL", weil das einer der Schriftzüge war, die er an Hauswände sprühte. Auch "IRECK", "KILL ALL COPS", "GULAG", "ARF", "RAF" oder "HUMOR" gehörten zu seinen Standard-Tags. Bei der Einvernahme stellte sich heraus, dass der Sprayer seine Tags wahllos aussuchte. Neben Graz dürfte der 22-Jährige auch in Paris, Lissabon und Barcelona aktiv gewesen sein. 

Sprayer plaudert Szene-Geheimnisse aus

Inzwischen wurden mehrere Mittäter, alle laut Polizei zwischen 22 und 24 Jahre alt, gefasst. Das dürfte aber erst der Anfang sein. Die Sprayer können offenbar auch gut reden - und plaudern die Geheimnisse ihrer Mitsprayer aus. 

Weitere Geschädigte gesucht

Bezirksinspektor Patrick Dremel ist sich sicher, dass es noch weit mehr Geschädigte gibt. Er hofft, dass sich Hausbesitzer, die durch die Medien auf die Festnahme aufmerksam werden, bei der Polizei melden. 

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